Papst

Generalaudienz am 20. Januar

Während sich Papst Benedikt XVI. sonst bei der Kathechese immer einzelnen Theologen zuwendet, war sein Thema heute die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Sie lasse uns mit Jesus den Vater bitten, dass alle seine Kinder, die Getauften, eins seien, damit die Welt glaubt:

„Das Gebet Jesu macht uns bewusst, dass wirkliche Einheit über unsere Kräfte hinausgeht und in erster Linie ein Geschenk Gottes ist. So sagt das Zweite Vatikanische Konzil, dass das „heilige Anliegen der Versöhnung aller Christen in der Einheit der einen und einzigen Kirche Christi die menschlichen Kräfte und Fähigkeiten übersteigt“. Daher ist neben unserem Einsatz für brüderliche Beziehungen und für einen aufrichtigen Dialog, der bestehende Gegensätze zwischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu klären und auszuräumen vermag, das vertrauensvolle und einmütige Gebet zum Herrn unerlässlich.“

Gerade gegenüber einer Welt, die Christus nicht kennt oder sich von ihm entfernt hat, brauche es eine glaubwürdige Verkündigung von Zeugen, die nicht zerstritten sind, so der Papst:

„Wie die Jünger gemeinsam in Jerusalem versammelt waren, als sie die Botschaft der Auferstehung Jesu vernahmen, so wollen auch wir, Christen aller Konfessionen, uns zusammenfinden, gemeinsam Gottes Wort hören und den Herrn um seinen Geist der Einheit und der Liebe bitten. Wenn das Verhältnis zu Gott recht ist, dann können auch die Beziehungen der Menschen untereinander recht sein. Helfen wir einander, den Weg zu Gott zu finden und die Freundschaft zu ihm immer weiter zu vertiefen und so auch die Einheit miteinander zu finden. Gottes Geist geleite euch auf allen Wegen.“