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Erzbischof Becker zum Religionsunterricht

Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda am Mittwoch mit dem Zustand des Faches in einem Studientag auseinandergesetzt. Nach Meinung der Bischöfe ist der Religionsunterricht weiter ein entscheidender Ort für die Glaubensweitergabe an die jüngere Generation. Mehr als drei Millionen Jungen und Mädchen belegen derzeit das Fach, das von 70.000 Lehrern unterrichtet wird. Grundsätzlich, so der für Schulfragen zuständige Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, ist die katholische Religionslehre gut aufgestellt. «Fachlich und methodisch sind wir auf Augenhöhe mit anderen Fächern», lobt Becker das Engagement der Religionslehrer sowie die Unterrichtsmaterialien und Fortbildungsangebote. Die Frage sei aber, was bei den Schülern an Wissen und Glauben hängen bleibt. Für die Bischöfe steht deshalb fest, dass sich die Inhalte stark verändern müssen. Religionslehrer sollen bei der Lebenswirklichkeit der Schüler ansetzen und auf ihre Fragen nach dem Gelingen des Lebens eingehen. Zudem wollen die Bischöfe die Seelsorge an Schulen stärken
- etwa durch religiöse Schulwochen, Exerzitien und geistliche Begleitung. Von der Schule sollen auch Brücken zu Gemeinden und sozialen Diensten geschlagen werden. «Wir wollen die Schule als Erfahrungsort von Glauben stärken», so Becker.