Predigten

Domkapitular Thomas Weitz am achtzehnten Sonntag im Jahreskreis

In seiner Predigt sprach Domkapitular Thomas Weitz über eine wichtige Bitte der Menschen: "Herr, gib uns immer dieses Brot." Das hatten Menschen nach der wundersamen Brotvermehrung zu Jesus gesagt.

Die Frage, die den Menschen dagegen mehr umtreiben sollte, ist aus Weitz Sicht nicht auf das Brot als Nahrungsmittel für den Körper gerichtet, sondern auf etwas anderes. Um das zu illustrieren, zitierte er Jesus: "Ihr sucht nicht, weil ihr mich sucht. Ich sucht mich, weil ihr einen Brotkönig wollt, einen Versorgerkönig."

Der heilige Augustinus habe beobachtet, dass nur gelegentlich Christen Jesu wirklich um Jesu Willen suchen würden. „Dem es eben nicht darum geht, diesen Jesus ins Leben so einzubauen, dass das Leben funktioniert, läuft, besser funktioniert", so Weitz. So eine Haltung sei zwar verständlich und menschlich. "Doch das Entscheidende können wir dabei verpassen."

Mit Mühe suchen

Suche sei stets auch mit Mühe verbunden, sagte der Domkapitular. "Wenn ich etwas voller Leidenschaft suche, weil es mich fasziniert, weil ich es als wichtig ansehe, dann ist die Mühe für mich keine große Last – ja, die Mühe kann dann zugedeckt werden von der Erwartung und der Erfüllung."

Dann bliebe die Frage im Rückblick auch einfacher zu beantworten, ob sich diese Suche gelohnt habe, so Weitz. Dann verwies er auf das Wort Gottes: "Müht Euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt."

Damit sage er, dass diejenigen, die zu Gott gehen, sich bemühen sollen – aber in der "rechten Weise", betonte Weitz, und um das "Brot aus dem Himmel".

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