Wochenkommentar: Der Chefredakteur kommentiert

Tiefpunkt erreicht?

In Köln ist ein neuer Tiefpunkt erreicht. Nein - es geht mir heute nicht um die anhaltende Krise der Kirche. Hier am Rhein fällt der Pegel von Tag zu Tag. Experten prognostizieren für die nächste Woche einen neuen Tiefenrekord. Die Folgen des Klimawandels sind längst vor unserer Haustür angekommen. Im Stadtpark verlieren die ersten Bäume schon Mitte August ihre Blätter und im heimischen Garten kann man gar nicht genug gegen die langanhaltende Trockenheit gießen. Klimaschützer haben uns das seit Jahren vorhergesagt - wirklich geändert haben wir unser Verhalten nicht.

Wenn ich z.B. am Samstagmorgen bei Bäcker auflaufe, bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Zeitgenossen mit Ihrem Auto vorfahren, obwohl die Bäckerei quasi um die Ecke liegt und man kein tonnenschweres Auto in Bewegung setzten muss, um eine Tüte Brötchen zu transportieren. Ich habe aber die Hoffnung, dass wir spätestens jetzt, wo Klima- und Energiekrise deutlich Folgen zeigen, unser Verhalten endlich ändern. Grundlegend ändern. Radikal ändern!

Ja - schon die Bibel kennt lange, schreckliche Dürrezeiten. Aber wir dürfen nicht alleine darauf vertrauen, dass Gott sein Wasser schon wieder fluten lässt. Die wunderbare Schöpfung Gottes ist uns anvertraut. Zur Bewahrung der Schöpfung sind wir aufgerufen. Unser blauer Planet darf nicht länger ein Mülleimer werden. Menschenskinder - wir haben nur diese eine Erde!

Ingo Brüggenjürgen für DOMRADIO.DE

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