Predigten

Bischof Neymeyr zur Eröffnung der Diaspora-Aktion 2017 in Erfurt

In seiner Predigt bezog sich Bischof Neymeyr auf den Film "Der kleine Lord". In dem Film gebe es eine Szene, so Neymeyr, in der die Mutter des "kleinen Lord" einer alten Frau begegne. Diese sage zu ihr: "Möge Gott Sie beschützen!" Die Mutter des kleinen Lord erwidere: "Es besteht kein Grund, vor mir zu knicksen, Madame. Für den Segen aber danke ich von Herzen."

Es sei wichtig, immer wieder einmal daran zu erinnern, dass nicht nur Amtsträger andere Menschen segnen können, sondern auch jeder getaufte und gefirmte Christ, sagte der Erfurter Bischof. Dieser Segen sei mehr als ein Wunsch oder ein Gebet und der Gesegnete erlebe, dass Gottes Sorge für ihn größer sei als die Sorge dessen, der ihn segne. Es werde ihm zugesagt, dass dieser große und sorgende Gott mit ihm sei. Das große Heil und Leben Gottes werde so mitten im konkreten Alltag des Lebens erfahren. "Die christlichen Eltern sollten immer wieder ermutigt werden, ihre Kinder mit einem Kreuzzeichen auf die Stirne zu segnen, damit sie geöffnet werden für diese so grundlegende Glaubenserfahrung", so Neymeyr.

Die Diaspora-Aktion steht unter der Frage, wie Christen für andere zum Segen werden können. Im Fokus stehen insbesondere die katholischen Minderheiten in der deutschen Diaspora, in Skandinavien und im Baltikum, die sich engagiert und kreativ für andere einsetzen, weite Wege auf sich nehmen und andersdenken Mehrheiten gegenüberstehen. domradio.de übertrug den Gottesdienst am einunddreißigsten Sonntag im Jahreskreis, anlässlich der feierlichen Eröffnung der Diaspora-Aktion 2017 des Bonifatiuswerkes aus dem Erfurter Sankt Marien-Dom.

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