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Bischöfe der Ostkirchen in Jerusalem zum Gaza-Krieg

Wir Patriarchen und Bischöfe der Ostkirchen in Jerusalem verfolgen mit großer Sorge die Nachrichten der Schmerzen und des Schocks, die im Gazastreifen wüten. Und das genau in den Tagen, in denen wir die Geburt des Herrn Jesus Christus feiern, König der Liebe und des Friedens.

"Wir haben hier Weihnachten gefeiert. Wir waren sehr glücklich mit den Vorträgen, den Predigten, den Touristen und den Pilgern; es war wunderschön! Mit der Situation des Gazastreifens sind alle unsere Träume, all unsere Wünsche und all unsere Freude verschwunden. Wir feierten zwar den Weltfriedenstag, aber wir leben inmitten einer dramatischen und tragischen Situation hier im Gazastreifen, mit hunderten Toden und Tausenden Verletzten. Wir müssen uns die Bedeutung des Weltfriedenstages wieder vor Augen führen und für den Frieden beten, denn der Friede hängt nicht von einer Person ab. Es gibt viele Elemente, die einfließen. Dennoch ist es wahr, dass alle Menschen in der Politik und die Personen, die im Krieg sind, in dieser Situation besondere Verantwortung tragen. Möge der Herr ihre Herzen zur Umkehr bewegen, denn auch sie haben Herzen aus Fleisch und Blut und nicht aus Stein."

Wir appellieren an die Öffentlichkeit, ihrer Verantwortung nachzukommen, sofort aktiv einzuschreiten, um dieses Blutbad zu beenden.

"Vor allem ist die Botschaft der Führer der christlichen Kirchen eine dringliche und energische Einladung das Blutbad zu beenden, das den inneren Zusammenhalt der palästinensischen Welt immer weiter zerstört. Wir bestehen besonders darauf, dass die ganze internationale Öffentlichkeit ihrer Verpflichtung nachkommt. Dieses Land hat eine starke Verbindung zu der ganzen Welt und braucht die Hilfe der ganzen Welt, nicht nur mit Worten sondern auch mit konkreten Initiativen. Nur dann kann eine Lösung für diese Situation gefunden werden. Weiterhin laden wir auch die Palästinenser ein, eine Lösung zu finden, denn auch sie müssen Interesse daran haben. Zeit ist auch ein sehr wichtiger Faktor, denn je länger dieses Situation andauert, desto schwieriger wird es werden sie zu beenden, da die Seelen immer mehr vom Hass und von Rachegelüsten beschwert werden. Deswegen ist es von Nöten sofort einzuschreiten. Es ist wahr, dass die internationale Öffentlichkeit Zeit zur Entscheidung braucht, aber es ist auch wichtig, dass sie eine Entscheidung finden wird. Wichtig ist jedenfalls, sofort einzugreifen."

"Heute, am ersten Januar, beten wir zusammen mit dem Heiligen Vater für den Frieden und beten wir gemeinsam für Jerusalem, mit allen Bischöfen und Priestern der Kirche. In Bethlehem war es eine schreckliche Woche und eine scheußliche Ãœberraschung erwartete uns in diesen Tagen. Es war sehr schwierig für uns, diesem Krieg im Gazastreifen zuzusehen, der trotz des Gebetes der vielen Bischöfe, Priester und von mir mit meinem ganzen Herzen stattgefunden hat. Es ist notwendig Frieden zu haben. Jesus ist für diesen Frieden gekommen, er kam uns den Vater zu zeigen, sodass wir gemeinsam als Brüder leben können. Beten wir weiter, beten sie weiter mit mir!"