Reportage

Bischöfe debattieren über Kommunion

Zwischen den deutschen Bischöfen gibt es eine Meinungsverschiedenheit. Bisher dürfen Ehepartner, die aus verschiedenen Konfessionen kommen, der Mann ist Protestant, die Frau Katholikin, nicht zur Kommunion gehen. Der neue Beschluss: konfessionsverschiedene Ehepartner werden in Einzelfällen zur Kommunion zugelassen.

Sieben Bischöfe haben nun Zweifel, ob diese Entscheidung national geregelt werden kann oder ob es dafür eine Entscheidung aus dem Vatikan braucht. Sieben Bischöfe haben den Brief unterzeichnet, darunter der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Ihr Ziel: den Sachverhalt zu klären. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, hat am Mittwoch die Kritik der sieben Bischöfe zurückgewiesen.

Zu den inhaltlichen Bedenken ergänzte Marx, die Unterzeichner gingen fälschlicherweise davon aus, dass die Konfessionsverschiedenheit der Ehe als schwere geistliche Notlage angesehen werde. Es werde aber lediglich "dargelegt, dass ein schwerwiegendes geistliches Bedürfnis" nach gemeinsamer Kommunion "aus dem gemeinsamen Eheleben in einer konfessionsverschiedenen Ehe im Einzelfall entstehen kann".

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, kritisierte den Brief der sieben Bischöfe als „unsolidarisch“. Die Initiative "Wir sind Kirche" erklärte, der Brandbrief der sieben Bischöfe sei kein gutes Zeichen für den innerkirchlichen Dialog und die Ökumene.

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