Reportage

Bergamos Priester arbeiten trotz Todesfällen weiter

Insgesamt 67 italienische Priester sind in Italien bisher im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Das berichtete die Zeitung Avvenire. Der jüngste der in der Zeitung aufgeführte Geistliche war 53 Jahre alt. Die "Priester werden krank und sterben wie alle anderen, vielleicht sogar mehr als die anderen", schreibt die Zeitung. Priester wie Don Giuseppe Locatelli stellen die Arbeit deshalb nicht ein. In der Stadt Albino in der besonders betroffenen Region Bergamo segnet er die Särge der Verstorbenen in einem Altenheim. Don Giuseppe Locatelli, Parish priest of Albino (male, Italian, 21 sec): "I möchte aber sagen, dass wir Priester in der zweiten Reihe stehen. Wir müssen anerkennen, was die Ärzte und Krankenschwestern leisten und welche Gefahren sie auf sich nehmen. Wir gehen nicht so große Risiken ein.” 22 der verstorbenen Priester haben wie er im Bistum Bergamo gearbeitet. Nur etwa eine Stunde braucht man mit dem Auto bis in die Finanzmetropole Mailand, wo das Virus in Italien zuerst aufgetreten ist. Für den Generalvikar von Bergamo, Monsignor Giulio Dellavite ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Priester auch in dieser Zeit für die Gläubigen da sind. "Das ist einfach, wie ein Priester ist. Er ist immer nah bei den Menschen. Egal ob das gut oder schlecht ist – das ist die Art, wie er lebt.“ Auch Papst Franziskus hat die die Priester gebeten, „den Mut zu haben, hinauszugehen und die Kranken zu besuchen, als die Pandemie Anfang März ausgebrochen ist. Don Giuseppe und die Priester von Bergamo wollen ihn weiter beim Wort nehmen, sagt er.

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