"Party-Prophet" in Südafrika macht Schlagzeilen

400 US-Dollar für Taufe

In Südafrika steht ein selbst ernannter Kirchenführer für seinen ausschweifenden Lebensstil im Fokus der Aufmerksamkeit. Und sorgt für Diskussionen über die Kommerzialisierung von Religion. 

Symbolbild: Taufe / © Wirestock Creators (shutterstock)
Symbolbild: Taufe / © Wirestock Creators ( shutterstock )

Der sogenannte Prophet hatte vergangene Woche umgerechnet mehr als 74.000 Euro an einem Abend für Getränke in einem Nachtclub ausgegeben. In dem Schwellenland, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Armut lebt, sorgte dies erneut für Diskussionen über Kommerzialisierung von Religion.

In Sozialen Medien kursierten Bilder von der teuren Partynacht in der Hauptstadt Pretoria. Laut Rechnung sollen allein für Champagner mehr als 12.000 Euro geflossen sein. Finanziert wurde das offenbar von Passion Java, selbst ernannter "Prophet" und Gründer einer Freikirche. Der Prediger aus Simbabwe, der vorwiegend in Sozialen Medien wirkt, zählt inzwischen mehrere hunderttausend Anhänger weltweit.

Seelsorgegespräch für 200 US-Dollar

Im Internet stellt er regelmäßig seinen Reichtum in Form von Geldbündeln und Luxusautos zur Schau. Die südafrikanische "Sunday Times" berichtet, Java sei durch das "Geschäft mit der Religion" reich geworden: Für eine Taufe verlange er mehr als 400 US-Dollar, für ein Seelsorgegespräch am Telefon mehr als 200.

Im südlichen Afrika sorgten Freikirchen in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Neben bizarren vermeintlichen Heilungsritualen, bei denen etwa Gläubigen Insektenspray ins Gesicht gesprüht wurde, machten sie durch ausbeuterisches Vorgehen auf sich aufmerksam. Solche "Propheten" stammten etwa aus Südafrika, Simbabwe oder Malawi.


Quelle:
KNA
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