Kirche in Venezuela fordert Freilassung von Aktivisten

Im Gefängnis an Covid-19 erkrankt

Die katholische Kirche in Venezuela hat die Freilassung der seit Juli inhaftierten Menschenrechtler Javier Tarazona, Jose Rafael Tarazona und Omar De Dios Garcia gefordert, die wegen "Verleumdung" verhaftet worden sind.

Symbolbild Gefängnis / © holwichaikawee (shutterstock)
Symbolbild Gefängnis / © holwichaikawee ( shutterstock )

In einer am Montag (Ortszeit) verbreiteten Erklärung fordert die Venezolanische Bischofskonferenz darüber hinaus zuverlässige Informationen über den Gesundheitszustand der Menschenrechtler, die alle drei an Covid-19 erkrankt sein sollen.

Für Nichtregierungsorganisation Fundaredes tätig

Die Aktivisten seien von Funktionsträgern verhaftet worden, die genau jener Institution angehörten, der sie zuvor konkrete Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen hätten, so die Bischöfe. Die drei Inhaftierten arbeiten für die Nichtregierungsorganisation Fundaredes, die über Massaker im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela berichtet hatte.

Vorwurf der Vorbereitung einer militärischen Intervention

Nach Angaben der venezolanischen Staatsanwaltschaft wurden die Aktivisten wegen "Verleumdung" festgenommen. Sie hatten über Verbindungen zwischen Staatsbeamten zu den kolumbianischen Guerillagruppen ELN oder der ehemaligen FARC berichtet, die in Venezuela aktiv sein sollen. Staatsanwalt Tarek William Saab warf ihnen vor, Instruktionen aus dem Ausland zu erhalten mit dem Ziel, eine militärische Intervention vorzubereiten und die Ordnung im Land zu stören. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty oder Human Rights Watch kritisierten die Verhaftung der Aktivisten.


Quelle:
KNA
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