Bischöfe warnen vor Bürgerkrieg in Königreich Eswatini

Politische Eskalation verhindern

Südafrikas Bischöfe dringen auf einen Dialog im Königreich Eswatini, um eine politische Eskalation zu verhindern. Seit vier Monaten wird das Königreich von Protesten erschüttert. Dabei kamen Dutzende Menschen ums Leben.

Flagge des Königreichs Eswatini auf der Uniform eines Soldaten / © Bumble Dee (shutterstock)
Flagge des Königreichs Eswatini auf der Uniform eines Soldaten / © Bumble Dee ( shutterstock )

Die jüngsten Ausschreitungen deuteten auf ein Ende der Geduld hin und diese müsse wiederhergestellt werden. "damit dieses schöne Land nicht in einen Bürgerkrieg und das Leid abgleitet, das andere Staaten befallen hat". Die Südafrikanische Bischofskonferenz (SACBC) äußerte sich zum Wochenende in einer Mitteilung, nachdem ihre Anführer bei einem "Solidaritätsbesuch" auf Eswatinis Ministerpräsidenten, Journalisten, Kirchen- und Jugendvertreter getroffen waren.

Demokratiebewegung fordert mehr Mitsprache

Eswatini, ehemals Swasiland, wird seit vier Monaten von Protesten erschüttert. Dutzende Menschen kamen ums Leben. Die überwiegend jugendlichen Demonstranten fordern mehr Mitsprache von König Mswati III. und dessen Regierung. Diese Woche erreichte die Demokratiebewegung auch die Schulen des Landes. Militär und Polizei gingen dabei laut Berichten gegen Schüler vor.

Bischof Sithembele Sipuka von Umtata prangerte ein "starkes Gefühl der Entfremdung an", welches einige Swasiländer gegenüber dem Monarchen äußerten. Es bedürfe einer neuen Beziehung zwischen dem König und seinem Volk.

Laut den Bischöfen sind die Forderungen nach einer anderen Regierungsform in Eswatini nicht neu. Angesichts der Ausschreitungen müssten die Verantwortlichen ihr jedoch verstärkt Aufmerksamkeit schenken. "Wir sind in Sorge, dass, sollte man dem Ruf nicht nachkommen, dies zu einer Gewalteskalation führt, in der noch mehr Leben verloren gehen und Wirtschaft und Infrastruktur zerstört werden."


Quelle:
KNA