Alterzbischof von Brasilia mit 95 Jahren gestorben

Nach einer Corona-Infektion

Kardinal Jose Freire Falcao, Alterzbischof von Brasilia, ist tot. Er erlag am Sonntag im Alter von 95 Jahren in einem Krankenhaus der Hauptstadt den Folgen einer Corona-Infektion. Falcao war der fünftälteste der 218 Kardinäle.

Symbolbild Trauer / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Trauer / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Von ihnen sind derzeit 121 qua Alter von unter 80 Jahren zur Papstwahl berechtigt. Erst am Donnerstag war mit dem Venezolaner Jorge Urosa Savino (79) ein weiterer Kardinal an Covid-19 gestorben.

Papst Franziskus würdigte den Verstorbenen als "leidenschaftlichen Hirten". In seinem am Montag veröffentlichten Beileidstelegram hob der Papst Falcaos "wertvolle Mitarbeit" im Dienst der Kirche hervor.

Der am 23. Oktober 1925 in Erere geborene Falcao leitete die Hauptstadt-Erzdiözese Brasilia von 1984 bis 2004. In den Auseinandersetzungen um die sogenannte Theologie der Befreiung warnte er in den 1980er und 90er Jahren vor einer politisch ausgerichteten Theologie, die eine Gefahr für die brasilianische Kirche darstelle.

Von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsrang erhoben

Freire wurde 1967 zum Bischof geweiht und 1988 von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsrang erhoben. Im Vatikan war er Mitglied mehrerer wichtiger Gremien, etwa der Römischen Glaubenskongregation oder im Sekretariat für die Einheit der Christen. 1987 wählte ihn der Lateinamerikanische Bischofsrat CELAM zum Vizepräsidenten.


Quelle:
KNA