Patriarch Bartolomaios I. ruft zur Einheit der Kirchen auf

Trennung widerspricht dem Plan Gottes

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat zur Einheit von Ost- und Westkirche und zum gemeinsamen Einsatz für Schöpfung und Menschenrechte aufgerufen. Er nahm am katholischen Eucharistischen Weltkongress in Budapest teil.

Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Vor einem Gottesdienst auf dem Kossuth-Platz vor dem ungarischen Parlament in Budapest, ergriff das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie das Wort und betonte, die Trennung der Kirchen widerspreche dem Plan Gottes. Die Vision sei vielmehr die gemeinsame Feier der Eucharistie und das gemeinsame christliche Zeugnis in der Welt, so der Patriarch von Konstantinopel.

Die Eucharistie sei der Kern des kirchlichen Lebens, fügte er hinzu. Das griechische Wort "Eucharistie" bedeute übersetzt Danksagung. Das erinnere daran, "dass unser Leben und die Schöpfung nicht unser Eigentum sind, sondern ein kostbares Geschenk Gottes", sagte Bartholomaios. Das Leben der Kirche und das christliche Zeugnis in der Welt würden von der Eucharistie genährt. Die daraus erwachsende Kraft könne die Gesellschaft verändern. Der Patriarch wies etwa auf die großen globalen Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Missachtung der Menschenrechte hin.

Budapester Kardinal ruft zur Einheit der Kirchen auf

Den Festgottesdienst auf dem Kossuth-Platz leitete der Budapester Kardinal Peter Erdö. Er rief in seiner Predigt ebenfalls zur Einheit der Kirchen auf. "Unsere gegenwärtige Welt braucht so dringend das Zeugnis der geeinten Christenheit", so der Kardinal wörtlich. Erdö appellierte an die Gläubigen, sich von den zahlreichen Glaubenszeugnissen der vergangenen Kongresstage inspirieren zu lassen und selbst Taten zu setzen.

Im Anschluss an den Gottesdienst zogen tausende Gläubige aus aller Welt in einer nächtlichen Prozession über den Boulevard der Andrassy-Straße zum Heldenplatz, "um der Stadt und der Welt das Wunder der Gegenwart Jesu zu verkünden und ihn um seinen Segen zu bitten", wie Kardinal Erdö sagte.


Quelle:
KNA
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