Bischof von Brünn besucht Katastrophenregion in Tschechien

Tornado verwüstete sieben Dörfer

Der Bischof von Brünn, Vojtech Cikrle, hat sich schockiert über die Verwüstungen gezeigt, die der Tornado am Donnerstag in der tschechisch-österreichischen Grenzregion angerichtet hat. Das Unwetter hatte sieben Dörfer in verwüstet.

Unwetter in Tschechien: Zahlreiche Gebäude sind nach einem Tornado schwer beschädigt / © Vladimír Mièek/TASR (dpa)
Unwetter in Tschechien: Zahlreiche Gebäude sind nach einem Tornado schwer beschädigt / © Vladimír Mièek/TASR ( dpa )

Bei seinem Besuch vor Ort überbrachte Bischof Cirkle Geld- und Sachspenden - unter anderem Trinkwasser, um das ihn der örtliche Pfarrer gebeten hatte. Aktiv an den Aufräumarbeiten beteiligen sich auch Priester, die in der Region ihren Urlaub verbracht haben. Zuvor hatte die Kirche in den am stärksten von dem Unwetter betroffenen Gemeinden Hrusky und Moravska Nova Ves, die auf dem Gebiet der Diözese Brno liegen, zu Spenden aufgerufen.

Unterdessen wurde bekannt, dass der ungarische Staat umgerechnet rund 28.500 Euro für den Wiederaufbau des eingestürzten Kirchturms der Bartholomäuskirche in Hrusky zur Verfügung stellt.

Ausgrabungsstätten vom Tornado verschont

Bei der wenige Kilometer entfernten, ebenfalls schwer getroffenen Ortschaft Mikulcice liegt eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten des Großmährischen Reiches: Mit den Fundamenten von zehn sakralen Gebäuden steht sie in Verbindung mit dem Wirken der Slawenapostel Cyrill und Method. Das Ausgrabungsareal wurde vom Tornado verschont, ist aber derzeit nicht zugänglich.

Der Tornado hatte am Donnerstagabend sieben Dörfer in Südmähren verwüstet. Dabei wurden nach aktuellen Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet und rund 200 verletzt. Regierungschef Andrej Babis sprach von einer "Apokalypse", wie er sie nie zuvor gesehen habe.


Quelle:
KNA