Spielsüchtiger Ordensfrau drohen 40 Jahre Haft

Wegen Veruntreuung

Von der freiwilligen Klausur des Klosters in die unfreiwillige der Gefängniszelle: Dieses Schicksal droht einer Ordensfrau aus Los Angeles, die über ein Jahrzehnt rund 835.000 US-Dollar für ihre Spielsucht veruntreut hat.

Roulette-Tisch in einem Casino / © Simfalex (shutterstock)
Roulette-Tisch in einem Casino / © Simfalex ( shutterstock )

Die 79-jährige Mary Margaret Kreuper gestand nun vor Gericht, als frühere Schulleiterin der "St. James Catholic School" das Geld von Einnahmen der kirchlichen Einrichtung abgezweigt zu haben. Dafür drohen ihr bis zu 40 Jahre Haft in einem Bundesgefängnis.

Kooperation mit Strafverfolgungsbehörden

Wie die Staatsanwaltschaft (Dienstag Ortszeit) mitteilte, gab Kreuper zu, den fünfstelligen Betrag für "Glücksspiele in Casinos" von Las Vegas verprasst zu haben. Laut ihren Anwälten zeigt sich das Mitglied der "Josefsschwestern von Carondelet" reuig. Sie habe mit den Strafverfolgungsbehörden und der Erzdiözese Los Angeles kooperiert.

Der Fall der "Casino-Nonne" hatte bereits vor rund zwei Jahren Schlagzeilen gemacht, als der Orden ankündigte, für den entstandenen Schaden durch die mutmaßliche Veruntreuung aufzukommen. Kreuper hatte fast 30 Jahre lang die katholische Schule geleitet. Eine Ordensfrau, die jahrzehntelang in der Verwaltung der Schule gearbeitet hatte, half ihr bei ihren Machenschaften.

Anwälte hoffen auf Nachsicht

Die Erzdiözese Los Angeles wollte die Angelegenheit zunächst diskret handhaben. Nachdem die Öffentlichkeit über Umwege von der Höhe der unterschlagenen Summe und deren Verbleib erfuhr, sorgte der Fall erstmals für internationales Aufsehen.

Kreupers Anwälte hoffen auf Nachsicht des Richters, da ihre Mandantin mit fortschreitendem Alter eine mentale Erkrankung entwickelt habe.

"Diese hat ihr Urteilsvermögen genommen und sie Dinge tun lassen, die sie andernfalls niemals getan hätte", hieß es.


Quelle:
KNA