"Kirche in Not"-Präsident fordert Solidarität für Libanon

Dreh- und Angelpunkt der Christenheit im Nahen Osten

Das Hilfswerk "Kirche in Not" begrüßt das für 1. Juli angekündigte Krisentreffen mit Kirchenvertretern des Libanon im Vatikan. Das Land sei Dreh- und Angelpunkt der Christenheit im Nahen Osten. Es braucht Solidarität und Gebet dringender denn je.

Symbolbild: Flagge des Libanon / © Yulia Grigoryeva (shutterstock)
Symbolbild: Flagge des Libanon / © Yulia Grigoryeva ( shutterstock )

Das erklärte der geschäftsführende Präsident des Hilfswerks, Thomas Heine-Geldern, am Dienstag in München. Diese Christen machten rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Damit beheimate der Libanon eine der größten christlichen Gemeinschaften im ganzen Nahen Osten und sei ein Symbol des Zusammenlebens der Religionen.

Doch die Zukunft des Christentums in der Ursprungsregion des christlichen Glaubens werde seit Jahren immer düsterer, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Exodus der Christen aus dem Libanon und den Nachbarstaaten halte an. Das Land werde von politischer Instabilität, Korruption und Wirtschaftskrisen zerrissen. Die Explosion im Beiruter Hafen im August 2020 habe die humanitäre Katastrophe unerträglich gemacht. Infolge der Corona-Pandemie und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sei sogar eine Hungersnot zu befürchten.

Unterstützung für Wiederaufbau und Flüchtlingshilfe

Der Zusammenarbeit der christlichen Kirchen in dem Land komme eine entscheidende Bedeutung zu. Sie seien Anlaufstellen für die notleidende Bevölkerung und für die vielen Flüchtlinge aus Syrien oder dem Irak, die dort Sicherheit suchten.

"Kirche in Not" unterstützt nach eigenen Angaben aktuell 50 Projekte im Libanon. Diese gelten hauptsächlich dem Wiederaufbau im christlichen Viertel von Beirut. Auch die Arbeit von Priestern und Ordensleuten erfährt Hilfe genauso wie der kirchliche Einsatz bei der Aufnahme und Nothilfe für Flüchtlinge aus Syrien.


Quelle:
KNA