Aufruf zur Gebetswoche für Kirche und Menschen in China

Ausdruck der Solidarität

Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Heiner Wilmer, ruft zur Teilnahme an der internationalen Gebetswoche für die Menschen in China auf. Auch auf Missstände im Land soll aufmerksam gemacht werden.

Chinesische Bischöfe / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Chinesische Bischöfe / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Die Aktion erkläre sich solidarisch mit den leidendenden Menschen und Religionsgemeinschaften in China, erklärte Wilmer, der katholischer Bischof von Hildesheim ist, am Montag in Berlin. "Hierzu werden wir uns nicht nur der Gebetswoche anschließen, sondern suchen auch den gesellschaftspolitischen Dialog, um auf die Missstände aufmerksam zu machen", betonte der Bischof.

Der Erzbischof von Yangon in Myanmar und Vorsitzende der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC), Kardinal Charles Maung Bo, rief demnach die internationale Gebetswoche vom 23. bis 30. Mai 2021 aus. Diese findet um den Weltgebetstag für China statt, der seit 2007 immer am 24. Mai begangen wird.

Ausdruck der Solidarität

Die Gebetswoche soll Ausdruck der Solidarität mit der chinesischen Bevölkerung sein und die Kirche in China spirituell unterstützen. Hierzu werden laut Justitia et Pax auch Kernaussagen der katholischen Soziallehre ins Wort gehoben: die Heiligkeit des menschlichen Lebens und das Recht auf Freiheit vor Verfolgung und Unterdrückung.

Die 1967 gegründete Deutsche Kommission Justitia et Pax versteht sich als Forum der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die im Bereich der internationalen Verantwortung der Kirche in Deutschland tätig sind. Die Kommission erarbeitet Beiträge zur Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtspolitik Deutschlands und entwickelt Konzepte für die internationale Arbeit der katholischen Kirche.

Zahlen zur katholischen Kirche in China

Das kommunistisch regierte Riesenland China ist multireligiös. Laut dem China-Zentrum in Sankt Augustin bei Bonn sind seine fünf offiziell anerkannten Religionsgemeinschaften der Buddhismus, Daoismus, Islam, Protestantismus und Katholizismus. Von den 1,4 Milliarden Chinesen sind rund 185 Millionen Buddhisten, etwa 23 Millionen zählen sich zum Islam, zum Protestantismus ca. 38 bis 60 Millionen; ca. 10 Millionen sind Katholiken. Die Zahl der Anhänger des Daoismus ist nicht feststellbar.

Zwei junge Männer, ein Seminarist und ein Sängerknabe, sitzen auf Stühlen während einer Messe am 13. Januar 2019 in der Kirche Xishiku in Peking. / © Gilles Sabrie (KNA)
Zwei junge Männer, ein Seminarist und ein Sängerknabe, sitzen auf Stühlen während einer Messe am 13. Januar 2019 in der Kirche Xishiku in Peking. / © Gilles Sabrie ( KNA )

 

Quelle:
KNA
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