Bischof Dubost: Nach Lyon nun auch "Troubleshooter" in Guyana

In Sachen Missbrauch

Kommt Bischof Michel Dubost, der bis 2020 das Bistum Lyon verwaltet hatte, nach Französisch-Guyana? Die französische Zeitung "La Croix" berichtet, dass der 78-Jährige dort bei der Missbrauchsaufklärung helfen soll. 

Kreuz vor bedecktem Himmel / © a. m. dan (shutterstock)
Kreuz vor bedecktem Himmel / © a. m. dan ( shutterstock )

Nach seiner erfolgreichen Mission als Bistumsverwalter in Lyon (2019-2020) im Zuge der Ermittlungen gegen Kardinal Philippe Barbarin soll Bischof Michel Dubost nun der Kirche in Französisch-Guyana helfen, wie die Zeitung "La Croix" (online Freitag) berichtet.

Aufklärung in Missbrauchsskandal?

Sie will erfahren haben, dass die vatikanische Missionskongregation Dubost als Apostolischen Administrator (Interimsleiter) in die Diözese Cayenne entsende. Gegen dessen jüngst pensionierten Bischof Emmanuel Lafont (75) laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Cayenne wegen möglicher sexueller Vorteilsnahme. Bis dahin gilt der emeritierte Bischof als unschuldig. Auch der Vatikan leitete Anfang April eine kanonische Untersuchung ein.

Einsatz bereits zugesagt

Dubost habe die Mission bereits angenommen und vollen Einsatz zugesagt, hieß es. Bis zu seiner Pensionierung aus Altersgründen war er französischer Militärbischof (1989-2000) und Bischof von Evry im Großraum Paris (bis 2017). Der 1942 in Marokko geborene Dubost kennt Französisch-Guyana bereits aus seiner Zeit als Militärbischof.

Das Bistum Cayenne liegt in Nachbarschaft zu Brasilien und Suriname. Es gehört zur Kirchenprovinz Antillen und Guyana und ist so der Missionskongregation unterstellt. Gleichwohl ist es als französisches Territorium auch Vollmitglied der Französischen Bischofskonferenz.


Quelle:
KNA