Französische Justiz ermittelt nach Ostermesse ohne Abstandsregeln

Ostermesse ohne Maske

In der Pariser Kirche Saint-Eugène-Sainte-Cécile haben zahlreiche Menschen das Osterfest ohne Maske begangen. Die französische Justiz hat nun Untersuchungen zu den Verstößen gegen die Abstandsregeln aufgenommen.

Maskenpflicht in der Kirche / © Harald Oppitz (KNA)
Maskenpflicht in der Kirche / © Harald Oppitz ( KNA )

Nach Verstößen gegen Abstandsregeln bei einer Ostermesse in Paris hat die französische Justiz Untersuchungen aufgenommen. Es liefen Vorermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung anderer, hieß es von der Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag.

Mundkommunion habe stattgefunden

Am Samstagnachmittag hatten in der Pariser Kirche Saint-Eugène-Sainte-Cécile zahlreiche Menschen eng aneinander ohne Maske das Osterfest begangen, wie die französische Zeitung "Le Parisien" berichtete. In Videoausschnitten des vierstündigen Gottesdienstes war auch die Mundkommunion zu sehen.

Pariser Diözese distanziere sich vom Verhalten

Die Pariser Diözese zeigte sich Berichten zufolge verblüfft von dem Vorfall. "Wir distanzieren uns von jeglichem Verhalten, dass die schwierige Gesundheitssituation nicht achtet", zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP die Sprecherin Karine Dalle. Die Bilder seien eindeutig, das Thema werde intern mit den Verantwortlichen besprochen. Die Beigeordnete Ministerin im Innenministerium, Marlène Schiappa, sagte dem Sender France Info, der Fall sei offensichtlich absolut unzulässig.

Lage in Frankreich angespannt

Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern ist von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Mehr als 4,8 Millionen Menschen erkrankten an dem Virus, von ihnen starben knapp 96 900. Die Lage auf den Intensivstationen ist angespannt. Messen dürfen derzeit nur unter Einhaltung von Abstandsregeln gelesen werden. Die Pariser Diözese verweist auch darauf, dass die Kommunion nur mit der Hand empfangen werden darf und ab dem Alter von elf Jahren eine Maskenpflicht gilt.


Quelle:
dpa