Das karibische Haiti mit seinen rund 10,8 Millionen Einwohnern und seinen zuletzt vermehrt auftretenden Naturkatastrophen ist das ärmste Land Amerikas. Im 18. Jahrhundert war noch das Gegenteil der Fall: Der Gesamtwert der Ein- und Ausfuhren der damaligen französischen Kolonie umfasste damals ein Viertel des gesamten Handelsvolumens des Mutterlandes Frankreich.
Verheerende Verwüstungen in dem ohnehin krisengeschüttelten Land richtete im Januar 2010 ein schweres Erdbeben an. Dabei kamen laut offiziellen Angaben rund 300.000 Menschen ums Leben. Haitis katholische Kirche, die zu den wenigen funktionsfähigen Organisationen im Land gehört, schätzte die Zahl der Toten auf bis zu eine halbe Million. (KNA / 09.01.2020)
22.02.2021
Die katholische Kirche in Haiti warnt angesichts der jüngsten Proteste und der angespannten Lage in dem Karibikstaat vor einer "sozialen Explosion". Das Land in der Karibik wird seit Wochen von schweren Unruhen erschüttert.
In einer am Wochenende auf der Internetseite des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM veröffentlichten Pressemitteilung schreibt die Haitianische Bischofskonferenz, die Gesellschaft erlebe derzeit eine Situation der extremen Not und Armut. Inmitten einer anhaltenden politischen Krise sei die Bevölkerung Mord, Straflosigkeit und Unsicherheit ausgesetzt.
Die Haitianer müssten sich solidarisch mit allen Notleidenden zeigen. Zugleich riefen die Bischöfe zu einem sozialen und institutionellen Dialog auf.
Opposition ruft Präsidenten zum Rücktritt auf
Die Opposition fordert Präsident Juvenel Moise unterdessen zum Rücktritt auf. Streitpunkt ist unter anderem die Dauer seiner Amtszeit. Während Moise von einer fünfjährigen Amtszeit ausgeht, ist die Opposition der Ansicht, die Präsidentschaft sei am 7. Februar nach vier Jahren beendet gewesen. Moise hatte eine baldige Verfassungsreform angekündigt sowie Neuwahlen für das kommende Jahr ausgerufen.
Das karibische Haiti mit seinen rund 10,8 Millionen Einwohnern und seinen zuletzt vermehrt auftretenden Naturkatastrophen ist das ärmste Land Amerikas. Im 18. Jahrhundert war noch das Gegenteil der Fall: Der Gesamtwert der Ein- und Ausfuhren der damaligen französischen Kolonie umfasste damals ein Viertel des gesamten Handelsvolumens des Mutterlandes Frankreich.
Verheerende Verwüstungen in dem ohnehin krisengeschüttelten Land richtete im Januar 2010 ein schweres Erdbeben an. Dabei kamen laut offiziellen Angaben rund 300.000 Menschen ums Leben. Haitis katholische Kirche, die zu den wenigen funktionsfähigen Organisationen im Land gehört, schätzte die Zahl der Toten auf bis zu eine halbe Million. (KNA / 09.01.2020)