Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat von den Kommunen mehr Unterstützung für Obdachlose gefordert, um Nachteile der Lockdown-Regelungen auszugleichen. "Wir befürchten, dass für wohnungslose Menschen der Corona-Winter noch gefährlicher wird", sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke der "Rheinischen Post" (Mittwoch).
Das Problem sei, dass das Angebot an Unterkünften derzeit oft knapper ausfalle, um die Abstandsvorschriften einhalten zu können. Bleiben die Sammelunterkünfte hingegen bei der üblichen Belegung, erhöhe sich das Infektionsrisiko. "Benötigt werden Unterkünfte, in denen man sich auch tagsüber aufhalten kann." Befristungen des Aufenthaltes auf einen oder wenige Tage pro Monat müssten beendet werden.
In diesem Jahr erfroren den Angaben zufolge bereits mindestens zwei Wohnungslose in Deutschland. Seit 1991 sind demnach mindestens 320 Kältetote unter den Wohnungslosen zu beklagen. Von der Kälte besonders bedroht seien die rund 41.000 Menschen, die komplett ohne Unterkunft auf der Straße lebten. Als wohnungslos gälten rund 640.000 weitere Personen, die etwa in Gemeinschaftsunterkünften leben. (KNA / 30.12.20)
19.02.2021
Angesichts der extremen Kälte in Texas öffnen die katholischen Diözesen vor Ort einige Kirchen als Aufwärmstation für Obdachlose. Wegen der eisigen Temperaturen gibt es auch eine Ausnahmeregelung für die Fastenzeit.
Nach Schneestürmen und für diese Region ungewöhnlich niedrigen Temperaturen leben rund 3,5 Millionen Texaner seit Mittwoch ohne Strom und Wasser. Davon betroffen sind vor allem Nichtsesshafte in den Städten San Antonio und Corpus Christi.
Mehrere katholische Hilfsorganisationen mussten aufgrund der Schneemassen auf den Straßen ihre Tätigkeit einschränken. "Catholic Charities" hatte allerdings zuvor Decken, Handschuhe und Lebensmittel an Wohnungslose verteilt.
Entbindung vom Fastengebot
Unter dem extremen Wintereinbruch leiden auch hunderte Geflüchtete in den Zeltlagern entlang der Grenze zu Mexiko. Bis zur Wochenmitte sind bei den eisigen Temperaturen bereits 17 Menschen gestorben. Erzbischof Gustav Garcia-Siller von San Antonio hat die Katholiken wegen der Versorgungsschwierigkeiten vom Fastengebot entbunden.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat von den Kommunen mehr Unterstützung für Obdachlose gefordert, um Nachteile der Lockdown-Regelungen auszugleichen. "Wir befürchten, dass für wohnungslose Menschen der Corona-Winter noch gefährlicher wird", sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke der "Rheinischen Post" (Mittwoch).
Das Problem sei, dass das Angebot an Unterkünften derzeit oft knapper ausfalle, um die Abstandsvorschriften einhalten zu können. Bleiben die Sammelunterkünfte hingegen bei der üblichen Belegung, erhöhe sich das Infektionsrisiko. "Benötigt werden Unterkünfte, in denen man sich auch tagsüber aufhalten kann." Befristungen des Aufenthaltes auf einen oder wenige Tage pro Monat müssten beendet werden.
In diesem Jahr erfroren den Angaben zufolge bereits mindestens zwei Wohnungslose in Deutschland. Seit 1991 sind demnach mindestens 320 Kältetote unter den Wohnungslosen zu beklagen. Von der Kälte besonders bedroht seien die rund 41.000 Menschen, die komplett ohne Unterkunft auf der Straße lebten. Als wohnungslos gälten rund 640.000 weitere Personen, die etwa in Gemeinschaftsunterkünften leben. (KNA / 30.12.20)