Kirche in Peru bittet um Durchreise für Migrantenkarawane

"Sie wollen unser Land nur durchqueren"

​Die Kirche in Peru hat zu Unterstützung Hunderter haitianischer Migranten aufgerufen, die sich im Grenzgebiet zwischen Peru und Brasilien im Vikariat Puerto Maldonado befinden. Es dürfe nicht zu einem sozialen Konflikt kommen. 

Migranten aus Haiti überqueren den Fluss Tuquesa / © Arnulfo Franco/AP (dpa)
Migranten aus Haiti überqueren den Fluss Tuquesa / © Arnulfo Franco/AP ( dpa )

Bischof David Martinez kritisierte, die Grenzschließung mache den Migranten unmöglich, ihren Weg fortzusetzen.

In den vergangenen Tagen sei die Gegend Schauplatz sozialen und humanitären Unrechts, heißt es in einer Erklärung des Bistums Puerto Maldonado. Man habe sich daher an das Außenministerium gewandt und um eine umgehende Lösung gebeten, da sich ansonsten ein sozialer Konflikt entwickeln könne.

Wollen das Land nur durchqueren

Neben Geflüchteten aus Haiti seien auch Menschen aus dem Senegal, Burkina Faso, Pakistan, Bangladesch und Indien unter den rund 380 Migranten. Sie müssten nach Peru einreisen dürfen, um weiter nach Ecuador zu gelangen und von dort aus zu ihren Zielen.

"Sie wollen unser Land nur durchqueren", so das Bistum weiter. Die brasilianische Nachbarstadt Assis habe ein Ärzteteam geschickt, um sich um die medizinische Versorgung von Schwangeren sowie von Kindern und Jugendlichen zu kümmern. Die meisten Migranten wollen in Richtung USA. 

Haiti

 © Mizkit (shutterstock)

Das karibische Haiti mit seinen rund elf Millionen Einwohnern und seinen zuletzt vermehrt auftretenden Naturkatastrophen ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Etwas kleiner als Belgien, nimmt der Karibikstaat das westliche Drittel der Insel Hispaniola ein. Haiti ist mit seinen etwa 11,5 Millionen Einwohner dichter besiedelt als Deutschland. 

Quelle:
KNA
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