Österreich will Kirchen besser gegen Terrorgefahr schützen

"Besonders heikle Phase"

Nach dem Attentat in der Wiener Innenstadt hat der österreichische Innenminister einen verstärkten Schutz von Kirchen und religiösen Stätten angekündigt. Grund dafür seien mögliche Nachahmungstäter.

Österreichische Bundespolizei vor dem Stephansdom in Wien / © BalkansCat (shutterstock)
Österreichische Bundespolizei vor dem Stephansdom in Wien / © BalkansCat ( shutterstock )

Der österreichische Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hat mit Blick auf die islamistische Terrorgefahr einen verstärkten Schutz von Kirchen und religiösen Stätten angekündigt. Dafür sprächen die Ermittlungsergebnisse nach dem islamistisch motivierten Attentat in Wien am 2. November, erklärte der Minister am Donnerstag.

Der muslimische Attentäter, der damals in der Wiener Innenstadt vier Passanten tötete, habe womöglich gezielt nach Opfern in Kirchen gesucht, ehe er von der Polizei erschossen wurde, so Nehammer.

Erhöhte Gefährdungslage

Laut Informationen der Presseagentur Kathpress stehen die katholischen Diözesen mit Blick auf die erhöhten Sicherheitserfordernisse in Kontakt mit den zuständigen Landesbehörden wie Landesverfassungsschutz und Landespolizeidirektion.

Nehammer zufolge befindet sich Österreich derzeit in einer "besonders heiklen Phase", weil ein Terroranschlag Nachahmungstäter auf den Plan rufen könnte. Details nannte der Innenminister dazu nicht, da die Staatsanwaltschaft das "Exklusivrecht" habe, neue Erkenntnisse mitzuteilen. Mit Blick auf Weihnachten warnten die Behörden, dass die Gefährdungslage weiter bestehe.


Karl Nehammer (ÖVP), Innenminister von Österreich / © Roland Schlager (shutterstock)
Karl Nehammer (ÖVP), Innenminister von Österreich / © Roland Schlager ( shutterstock )
Quelle:
KNA