Priester rettet Surfer vor Weißem Hai

"Gott hat mir die Kraft gegeben“

Der Albtraum eines jeden Wassersportlers, besonders in Australien: Auf einmal taucht ein dunkler Schatten im Meeresblau auf. Dass der 28-jährige Surfer Phil Mummert noch lebt, verdankt er unter anderem einem katholischen Priester.

Autor/in:
Renardo Schlegelmilch
Weißer Hai / © Stefan Pircher (shutterstock)

Liam Ryan ist 33 Jahre alt, Priester und selbst Surfer. Sein eigenes Leben hat er riskiert, als er einen 28-jährigen Wassersportler vor einem vier Meter langen weißen Hai rettete. Mehrere Zeitungen berichten über die Geschichte, unter anderem die Irish Post und der australische "Catholic Leader".

Pater Ryan ist eigentlich Kaplan im australischen Perth, hat beim Schwimmen am "Bunker Beach" in Westaustralien auf einmal die Hilfeschreie vom Surfer Phil Mumment gehört.

Lebensgefährliche Situation

Nur wenige Meter neben ihm kämpfte der Surfer mit einem Hai, der schon ein Stück aus seinem Surfbrett gebissen hatte. Mit dem kaputten Brett, Händen und Füßen konnte Phil den Hai in die Flucht schlagen. Dass er die Begegnung überlebt hat, liegt auch dran, dass Pater Ryan dem schwer verletzten geholfen hat, wieder ans Ufer zu kommen.

Gemeinsam mit anderen Surfern und Schwimmern hat er dem blutüberströmten Mummert aufs Trockene verholfen, wo er sofort versorgt und in ein nahe gelegenes Krankenhaus geschafft wurde.

Große Dankbarkeit

Misha Wright, die Lebensgefährtin des Surfers, zeigte sich auf Facebook dankbar für die Hilfe des Priesters: "Nicht nur hat er sein eigenes Leben riskiert, er ist auch noch einen ganzen Kilometer über den Strand gerannt, um die anderen Badegäste aus dem Wasser zu holen. – Es will mir nicht in den Kopf, wie jemand einen Haiangriff sehen, und drauf zu schwimmen kann. Dank Pater Ryan und den anderen Helfern ist Phil noch am Leben.“

Der Surfer sei jetzt auf einem guten Weg der Besserung. Als Held will der Priester Liam Ryan deshalb aber nicht gesehen werden, zitiert der australische "Catholic Leader": "Da war etwas in mir drin, das helfen wollte. Das ganze Christentum basiert ja auf der Idee, sein Leben für andere hinzugeben. Das war ein Moment der großen Angst, wie solch eine Hai-Begegnung für viele Surfer ist, im Endeffekt war es aber Gott, der mir die Kraft gegeben hat.“


Quelle:
DR