Patriarch Rai ruft Staatengemeinschaft zu Hilfe für Libanon auf

"Es ist wie ein Schlachtfeld ohne Krieg"

Der libanesische Staat könne diese humanitäre Katastrophe nicht bewältigen, sagt Partriarch Kardinal Bechara Rai. Er bittet die Staatengemeinschaft und Hilfsorganisationen um sofortige Hilfe. Auch die Kirche im Libanon brauche jetzt Unterstützung.

Libanesischer Patriarch Bechara Rai (Kathpress)
Libanesischer Patriarch Bechara Rai / ( Kathpress )

Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat die gegenwärtige Lage nach den schweren Explosionen in Beirut als Desaster bezeichnet. "Der Staat befindet sich in einem wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenbruch, der es ihm unmöglich macht, diese humanitäre Katastrophe zu bewältigen", sagte er laut Bericht der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA (Mittwoch). Er appellierte an die Staatengemeinschaft, dem Land zu helfen.

Patriarch dankt für Hilfszusagen

"Beirut, die Braut des Ostens und der Kuss des Westens, ist verwundet. Es ist wie ein Schlachtfeld ohne Krieg", so der Patriarch. Rai dankte den zahlreichen Ländern, die dem Land "ohne politische Rücksichtnahme" ihre sofortige Hilfe angeboten haben. Was in Beirut passiert sei, gehe über Politik und Konflikte hinaus. Einen besonderen Appell richtete er an Hilfsorganisationen weltweit, den betroffenen Menschen beim Wiederaufbau zu helfen. Die Kirche werde sich mit ihrem landesweiten Hilfsnetzwerk solidarisch zeigen mit den Betroffenen und sie aufnehmen, könne die Krise aber nicht aus eigener Kraft bewältigen.

Libanon kann Katastrophe nicht bewältigen

Der Maronit wies auf die aufeinanderfolgenden politischen, sicherheitstechnischen, wirtschaftlichen und finanziellen Katastrophen in, die das Land in den vergangenen Jahren durchgemacht habe. Sie erforderten eine Intervention, um den Libanon zu retten, einschließlich der Unterstützung bei der Wiederherstellung seines Kapitals, um unter internationaler Aufsicht einen schnellen Fonds zur Verteilung der Hilfe einzurichten.


Quelle:
KNA