Italiens Kirche: Brief zur Wiederbelebung des Pfarreilebens

"Neue Formen kirchlicher Präsenz öffnen"

Für eine Wiederbelebung des Pfarreilebens nach den Sommerferien unter Pandemie-Bedingungen haben die katholischen Bischöfe Italiens Leitlinien veröffentlicht. Dies müsse unter Berücksichtigung von Sicherheitsstandards erfolgen.

Gottesdienst in einer Kirche in Italien / © Luca Bruno (dpa)
Gottesdienst in einer Kirche in Italien / © Luca Bruno ( dpa )

Wie es in dem am Donnerstag veröffentlichten Brief der Italienischen Bischofskonferenz heißt, müsse man sich für "neue Formen kirchlicher Präsenz öffnen". Ziel sind demnach unter anderem "eine größere Beteiligung von Eltern, Jugendlichen und anderen Erwachsenen" sowie eine stärkere Teilnahme an Sonntagsmessen.

Nach dem Ende des Lockdowns beobachte man eine weit verbreitete Abwesenheit von Kindern und Jugendlichen in Gottesdiensten. Die Wiederaufnahme des Gemeindelebens nach den Sommerferien müsse einerseits behutsam und unter Berücksichtigung von Sicherheitsstandards erfolgen. Andererseits gelte es, sorgfältig das auszuwählen, was tatsächlich wesentlich sei, heißt es in dem Brief.

Bewusstsein für die Liturgie stärken

So sei etwa die anstehende Einführung des neuen Messbuchs in italienischer Sprache eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Liturgie zu schärfen und zu stärken. Was die Feier der Sakramente wie Taufe, Erstkommunion, Trauung oder Beerdigung angeht, gebe es keine Hindernisse, diese würdig und nüchtern zu feiern. So sollten etwa trotz des üblichen Sicherheitsabstands Familien in einer Kirchenbank zusammensitzen. Für die Salbungen etwa mit Chrisam-Öl bei Taufe und Firmung nennt der Brief detaillierte Vorschläge.

Was den Einsatz von Kantoren und Chören betrifft, so warte man noch auf Hinweise des Innenministeriums. Was eine Erhöhung der maximalen Teilnehmerzahl pro Kirchengebäude von 200 Personen angeht, so weist der Brief darauf hin, dass diese Entscheidungen von den Regionalbehörden zu treffen sei.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema