Kardinal Gracias forderte die Bischöfe in einem Schreiben auf, die Kirchen erst dann wieder zu öffnen, wenn "zufriedenstellende Standards" zur Vermeidung von Infektionen vorlägen, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews (Montag). Indiens Regierung hat die Öffnung religiöser Stätten seit Montag (8. Juni) wieder zugelassen.
Die Gläubigen hätten einerseits ein "Recht auf Seelsorge"; andererseits liege es aber "in unserer Verantwortung, sie vor der Gefahr einer Infektion zu schützen, die sich als tödlich erweisen könnte", zitiert Ucanews Kardinal Gracias.
Zahl der Neuinfektionen steigt
Während Indiens Regierung weitreichende Lockerungen des Lockdown angekündigt hat, steigt die Zahl der Neuinfektionen. Derzeit werden nach offiziellen Angaben täglich rund 10.000 neue Fälle registriert. Aktuell sind 257.000 Infizierte gemeldet.
7.200 sind bislang an der Viruserkrankung gestorben; 124.000 gelten als genesen. Mit knapp 86.000 Infektionen sind der Bundesstaat Maharashtra mit seiner Hauptstadt Mumbai (Bombay) die am schwersten betroffene Region.