Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei.
Zu Kardinälen werden die Leiter aller römischen Kongregationen wie auch die Chefs anderer wichtiger Kurienbehörden ernannt. Außerdem ist die Würde traditionell an große und wichtige Diözesen gebunden. In Deutschland gelten Köln und München als traditionelle Kardinalssitze.
Kreiert werden die neuen Kardinäle durch ein Dekret des Papstes, das er bei einem Konsistorium verkündet. Dabei erhalten die neuen Würdenträger zu ihrem hellroten Gewand das Kardinalsbirett aus der Hand des Papstes. In der Vergangenheit bestand das Kardinalskollegium mehrheitlich aus Europäern, mit einem sehr großen Anteil an Italienern. Verstärkt seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) vollzieht sich eine Internationalisierung.
18.03.2020
Ab diesem Mittwoch werden binnen zwei Wochen drei Kardinäle der katholischen Weltkirche stolze 90 Jahre alt. Damit stehen künftig 25 der derzeit 223 Senatoren des Papstes im zehnten Lebensjahrzehnt.
Bei den dreien handelt sich um den US-Amerikaner Adam Joseph Maida, den emeritierten Erzbischof von Detroit (Geburtstag am 18. März), um den emeritierten Erzbischof von Wellington in Neuseeland, Thomas Stafford Williams (Geburtstag am 20. März), und den früheren spanischen Kurienkardinal Julian Herranz Casado (Geburtstag am 31. März).
Herranz war von 1994 bis 2007 Präsident des Päpstlichen Rates für die Interpretation von Gesetzestexten.
US-Kardinal Maida wird 90
Kardinal Adam Joseph Maida leitete von 1990 bis 2009 die Erzdiözese Detroit. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) berief den polnischstämmigen Erzbischof 1994 ins Kardinalskollegium. Von 2000 bis 2009 war Maida zudem Oberhirte für die rund 4.500 Katholiken der Kaimaninseln.
Maida wurde am 18. März 1930 im Bundesstaat Pennsylvania als Kind polnischer Einwanderer geboren. 1956 empfing er in Pittsburgh die Priesterweihe. Johannes Paul II. machte ihn 1983 zum Bischof von Green Bay im Bundesstaat Wisconsin.
Die USA stellen derzeit 14 Kardinäle, die drittmeisten nach Italien (43) und Spanien (15). Von den 14 US-Kardinälen sind 9 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt.
Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei.
Zu Kardinälen werden die Leiter aller römischen Kongregationen wie auch die Chefs anderer wichtiger Kurienbehörden ernannt. Außerdem ist die Würde traditionell an große und wichtige Diözesen gebunden. In Deutschland gelten Köln und München als traditionelle Kardinalssitze.
Kreiert werden die neuen Kardinäle durch ein Dekret des Papstes, das er bei einem Konsistorium verkündet. Dabei erhalten die neuen Würdenträger zu ihrem hellroten Gewand das Kardinalsbirett aus der Hand des Papstes. In der Vergangenheit bestand das Kardinalskollegium mehrheitlich aus Europäern, mit einem sehr großen Anteil an Italienern. Verstärkt seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) vollzieht sich eine Internationalisierung.