Zeitung: Roms Friedhöfe zu Allerseelen in schlechtem Zustand

"Slalomlauf zwischen Müll"

Wer zum Totengedenktag Allerseelen Roms Friedfhöfe besucht, findet diese in schlechtem Zustand vor. Laut der Tageszeitung "Messaggero" herrscht auf den Friedhöfen ein Müllproblem, dazu kämen viele eingestürzte und abgesperrte Zonen.

Müll vor dem Kolosseum in Rom / © MZeta (shutterstock)
Müll vor dem Kolosseum in Rom / © MZeta ( shutterstock )

Demnach sind etwa auf Roms Hauptfriedhof Verano nach Einstürzen in den vergangenen Tagen viele Bereiche weiter für Besucher unzugänglich. Beim Friedhof Flaminio im römischen Vorort Prima Porta besteht laut der Zeitung eine Gefahr durch Erdlöcher oder auf "grasüberwachsenen Treppen" auszurutschen, hinzu komme ein "nötiger Slalomlauf zwischen Müll".

Papst Franziskus, der in früheren Jahren zu Allerseelen auch diese Friedhöfe besuchte, begeht den Totengedenktag dieses Jahr in den Priscilla-Katakomben in Rom. Als Bischof von Rom feiert er am Nachmittag bei den Katakomben einen Gottesdienst.

Allerseelen in Rom

Die Katakomben der heiligen Priscilla auf der Via Salaria in Rom wurden zwischen dem 2. und 5. Jahrhundert angelegt. Benannt sind sie nach der Adelsdame Priscilla, die das Grundstück bereitstellte. Die Katakomben beherbergen auf zwei Ebenen etwa 40.000 frühchristliche Grabkammern. Der Eingang zu den Priscilla-Katakomben liegt in einem Benediktinerinnen-Konvent; die Ordensfrauen übernehmen auch Führungen.

2018 sowie von 2013 bis 2016 hatte der Papst Allerseelen auf römischen Friedhöfen begangen. Im Vorjahr war er in Laurentino; von 2013 bis 2015 auf dem Verano, und 2016 in Prima Porta. 2017 besuchte er hingegen einen amerikanischen Soldatenfriedhof südöstlich von Rom und stoppte auf dem Rückweg an der Gedenkstätte der Ardeatinischen Höhlen. Dort hatten im März 1944 deutsche Besatzungstruppen 335 italienische Zivilisten als Vergeltung für einen Bombenanschlag in Rom erschossen.


Quelle:
KNA