Erzbischof fordert Ozeanien-Synode

Klimaalarm in der Südsee

Erzbischof Peter Loy Chong aus Fidschi fordert eine Ozeanien-Synode. Mit dem Wunsch beklagt er auch die Gleichgültigkeit der Industrienationen gegenüber den Opfern, die mit den Folgen einer Erhöhung des Meeresspiegels umgehen müssen.

Indigener Fidschianer wandern in überschwemmten Gebieten  / © ChameleonsEye (shutterstock)
Indigener Fidschianer wandern in überschwemmten Gebieten / © ChameleonsEye ( shutterstock )

"Der Amazonas und seine Wälder sind wichtig, aber wir dürfen auch nicht vergessen, wie bedeutend der Ozean im Netz des Lebens ist", zitiert ihn das australische Nachrichtenportal CathNews. Chongs Erzdiözese Suva liegt auf einer der 300 Inseln von Fidschi, von denen viele niedrig liegen und von steigendem Meeresspiegel und Umweltverschmutzung bedroht sind.

Steigende Zahl von Klimaflüchtlingen

Kardinal John Ribat aus Papua-Neuguinea warnt unterdessen vor einer wachsenden Zahl von Klimaflüchtlingen in der Pazifikregion. Durch den steigenden Meeresspiegel und eine zunehmende Versalzung des Grundwassers würden immer mehr Menschen gezwungen, ihre Dörfer aufzugeben und in höher gelegene Gebiete zu ziehen, sagte Ribat zuletzt dem US-Pressedienst Catholic News Service (CNS).

Das Schicksal als Klimaflüchtlinge drohe Tausenden Menschen, so der Kardinal, der an der am Wochenende beendeten Amazonas-Synode teilnahm. Durch Umsiedlungen könnten neue Konflikte entstehen.

Gleichgültigkeit der Industrienationen

Erzbischof Chong engagiert sich seit langem für die Umwelt und setzt sich für die indigenen Völker Ozeaniens und das ökologische Gleichgewicht ein. Dabei beklagt er auch eine Gleichgültigkeit der Industrienationen gegenüber den Opfern des Klimawandels: "Wir müssen die Konsequenzen tragen, wenn der Meeresspiegel steigt", so Chong.


Riff vor den Fidschi-Inseln (Gastgeber der Weltklimkonferenz)  / © Christoph Sator (dpa)
Riff vor den Fidschi-Inseln (Gastgeber der Weltklimkonferenz) / © Christoph Sator ( dpa )
Quelle:
KNA