Ägypten würdigt orthodoxes Katharinenkloster

"Symbol der Toleranz"

Ägypten will der Tourismus neu beleben und eine Botschaft der Sicherheit und Toleranz aussenden. Bei einer Konferenz im orthodoxen Katharinenkloster war auch das interreligiöse Zusammenleben Thema. 

Katharinenkloster im Sinaigebirge (KNA)
Katharinenkloster im Sinaigebirge / ( KNA )

Ägyptens Tourismusministerin Rabia Al-Maschat hat das orthodoxe Katharinenkloster im Sinai als Symbol der Toleranz und des Zusammenspiels der Religionen bezeichnet. Sie äußerte sich laut ägyptischen Medien am Wochenende zum Abschluss des mehrtägigen Forums "Wir beten hier zusammen", das unter der Schirmherrschaft des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi das friedliche Zusammenleben und die Präsenz von Juden, Christen und Muslimen zum Thema machte.

Neben zahlreichen ägyptischen Ministern nahmen laut Berichten auch 32 Botschafter an der Veranstaltung teil, etwa aus der Schweiz, Österreich und Frankreich.

Die Veranstaltung solle eine Botschaft der Sicherheit in die Welt senden, so Al-Maschat, deren Ministerium eine Wiederbelebung des Tourismus auf der Sinai-Halbinsel anstrebt. Gleichzeitig verwies sie auf die Bedeutung der Region für alle drei abrahamitischen Religionen.

Infrastruktur rund um das Kloster verbessert

Im August hatte die ägyptische Regierung einen Ausbau des St. Catherine International Airports etwa 20 Kilometer nordöstlich der Stadt St. Catherine genehmigt. Zuvor waren die langjährigen Restaurierungsarbeiten an dem historischen Kloster abgeschlossen worden. Das Gelände wurde neu gegliedert, ein elektronisches Sicherheitssystem installiert, die Verbindungsstraßen wurden repariert und größere Parkplätze für Busse geschaffen.

Das zwischen 548 und 565 erbaute Kloster ist das älteste noch aktive orthodoxe Kloster der Welt und wurde 2002 in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Es befindet sich an der Stelle, an der laut der Bibel der brennende Dornbusch stand, in dem Gott Moses erschien und ihn beauftragte, die Israeliten aus Ägypten zu befreien.

Das Anwesen liegt auf rund 1.500 Meter Höhe am Fuß des 2.285 hohen Mosesbergs (Dschebel Musa), auf dem Moses der Bibel zufolge die Tafeln mit den Zehn Geboten erhalten haben soll.


Quelle:
KNA