COMECE-Präsident Hollerich bekommt Weihbischof für Luxemburg

Erstmals ein regulärer Weihbischof

Der Luxemburger Erzbischof Hollerich bekommt einen Weihbischof. Da er sich wegen seines internationalen Engagements häufig im Ausland aufhalte, habe Papst Franziskus seinem Wunsch nach Unterstützung in seinem Bistum entsprochen.

Stadtansicht von Luxemburg mit der Kathedrale Notre-Dame / © Wolfgang Radtke (KNA)
Stadtansicht von Luxemburg mit der Kathedrale Notre-Dame / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Das teilte Hollerich am Mittwoch mit. Zum Weihbischof ernannt wurde der bisherige Generalvikar Leo Wagener (57). Hollerich ist seit 2018 Präsident der EU-Bischofskommission COMECE mit Sitz in Brüssel. Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof bei der Leitung des Bistums. Er übernimmt bestimmte Aufgabenbereiche, etwa für eine Region, für Personengruppen oder besondere Bereiche der Seelsorge.

Ein Weihbischof trägt nach seiner Weihe die Bischofsinsignien. Entwickelt hat sich das Amt im 13. und 14. Jahrhundert. Gebräuchlich ist der Begriff Weihbischof nur im deutschen Sprachraum. Andernorts spricht man vom Hilfs- oder Auxiliarbischof. Wagener, 1962 in Ettelbrück geboren und 1988 zum Priester geweiht, war seit Anfang 2015 Generalvikar in Luxemburg. In diesem Amt brachte er die Reformen zur Entflechtung von Kirche und Staat zu Ende.

In der fast 150-jährigen Geschichte des Erzbistums Luxemburg gibt es damit künftig laut Bericht der Zeitung "Luxemburger Wort" erstmals einen regulären Weihbischof. Nur im 20. Jahrhundert sei dreimal dem jeweiligen Bischof zum absehbaren Ende der Amtszeit eine Art designierter Nachfolger, ein sogenannter Koadjutorbischof mit Nachfolgerecht, beigestellt worden.

 

Quelle:
KNA