Französischer Erzbischof fordert Wandel in der Kirche

"Wir müssen uns ändern"

Der künftige Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Eric de Moulins-Beaufort, hat zu Veränderungen in der Kirche seines Landes aufgerufen. "Es ist sicherlich ein schwieriger Moment, aber diese Schwäche ist auch eine Kraft", betonte er.

Erzbischof de Moulins-Beaufort fordert Wandel in der Kirche / © Rick Hawkins (shutterstock)
Erzbischof de Moulins-Beaufort fordert Wandel in der Kirche / © Rick Hawkins ( shutterstock )

"Endlich müssen wir uns ändern!", sagte der Erzbischof von Reims im Interview der Zeitung "La Croix". Der Katholizismus in Frankreich sei "vielleicht etwas zu ideologisch".

"Es wäre absurd zu leugnen, dass wir uns in einer Krise befinden", sagte Moulins-Beaufort. Die Enthüllungen über sexuellen Missbrauch hätten zum Abwärtstrend der geistlichen Berufungen beigetragen.

Veränderungen in der Bischofszusammenarbeit gefordert

Der Erzbischof fordert auch Veränderungen in der Zusammenarbeit der Bischöfe in der Bischofskonferenz. "Wir haben eine parlamentarische Arbeitsweise", sagte er. Während einige sich nicht wohlfühlten und weniger sagten, äußerten sich andere sehr viel. Durch die Arbeit in Foren habe sich bereits einiges entwickelt. Doch derzeit gingen noch zu viele Informationen bei der Rückerstattung ins Plenum verloren, so Moulins-Beaufort.

Zur derzeit diskutierten Priesterweihe verheirateter Männer sagte der Erzbischof, an einem Punkt in der Geschichte sei eine spirituelle Entscheidung getroffen worden, die aber neu bewertet werden könne. Angesichts des Priestermangels forderte er mehr "lokale Einheiten, Orte wahrer christlicher Brüderlichkeit".

De Moulins-Beaufort wurde im April zum neuen Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz gewählt. Am 1. Juli tritt er die Nachfolge des Marseiller Erzbischofs Georges Pontier (76) an.


Eric de Moulins-Beaufort  / © Bruno Levy (KNA)
Eric de Moulins-Beaufort / © Bruno Levy ( KNA )
Quelle:
KNA
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