Amazonas-Häuptling besucht Papst Franziskus

Häuptling trifft Papst

Papst Franziskus wird am Montag Raoni Metuktire, Oberhaupt eines indigenen Volkes im Amazonas-Gebiet, in Privataudienz empfangen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der vatikanische Pressesprecher Alessandro Gisotti am Samstag. 

Indigener am Ufer des Rio Negro in Amazonien / © Thomas Milz (KNA)
Indigener am Ufer des Rio Negro in Amazonien / © Thomas Milz ( KNA )

Das Treffen mit Raoni diene auch der Vorbereitung der für Oktober geplanten Bischofssynode zur Amazonas-Region, so Gisotti.

Raoni ist Häuptling des Kayapo-Volkes, das in den brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso und Para lebt. Bekannt wurde er durch seinen jahrzehntelangen Einsatz für den Amazonas-Regenwald und indigene Kulturen. Dabei wurde er unter anderem von dem britischen Musiker Sting unterstützt.

Besuch vor der Amazonas-Synode

Wie die brasilianische Zeitung "Folha de S. Paulo" berichtete, befindet sich Raoni derzeit auf einer dreiwöchigen Europa-Reise, um auf die Lage indigener Völker aufmerksam zu machen. Vergangene Woche wurde er von Frankreichs Präsident Emanuel Macron empfangen. Zudem trat Raoni auf dem Filmfestival von Cannes auf, um dort gegen die Abholzung des Regenwaldes zu protestieren.

Die dreiwöchige Bischofssynode vom 6. bis 27. Oktober im Vatikan trägt den Titel "Amazonien: Neue Wege für die Kirche und eine integrale Ökologie". Bei der internationalen Bischofsversammlung soll es neben der Ökologie um Theologie und Seelsorge, um die Belange der Indigenen sowie um Menschenrechte gehen. Bereits bei seinen Besuchen in Chile und Peru Anfang 2018 hatte Papst Franziskus dazu aufgerufen, indigene Völker zu respektieren und von ihren Weisheiten und Erfahrungen zu lernen.


Amazonas-Regenwald / © Ralf Hirschberger (dpa)
Amazonas-Regenwald / © Ralf Hirschberger ( dpa )
Quelle:
KNA