Angriff auf Marienprozession in Burkina Faso

Vier Tote

In Burkina Faso sind bei einem Angriff auf eine katholische Marienprozession vier Menschen getötet worden. Erst am Sonntag waren bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche sechs Menschen ums Leben gekommen.

Terroranschläge haben in Burkina Faso zugenommen / © Katharina Ebel (KNA)
Terroranschläge haben in Burkina Faso zugenommen / © Katharina Ebel ( KNA )

Demnach entführten bewaffnete Angreifer am Montagnachmittag Teilnehmer der Prozession in der Ortschaft Zimtenga in der Provinz Centre-Nord und richteten vier Personen hin. Augenzeugenberichten zufolge ließen sie zuvor einige Minderjährige gehen und zerstörten auch die Marienfigur, die die Prozessionsteilnehmer mit sich trugen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur AIB.

Bewaffnete stürmten zu Beginn der Messe die Kirche

Erst am Sonntag waren bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche in der Gemeinde Dablo ebenfalls in der Region Centre-Nord sechs Menschen gestorben. Bewaffnete hatten zu Beginn der Messe die Kirche gestürmt und auf Gläubige geschossen. Es war der erste Angriff auf eine katholische Kirche im Land.

Allerdings war erst vor zwei Wochen im Dorf Silgadji eine weitere Kirche angegriffen worden. Silgadji liegt rund 60 Kilometer von der Handelsstadt Djibou im Norden des Landes entfernt. Auch dort waren sechs Menschen ums Leben gekommen.

Terroanschläge haben seit 2015 stark zugenommen

In Burkina Faso (19,7 Millionen Einwohner) haben Terroranschläge seit Ende 2015 stark zugenommen. Bereits dreimal kam es in der Hauptstadt Ouagadougou zu schweren Angriffen. Ziel wurden ein Hotel, Restaurants sowie die französische Botschaft. Vor allem im Norden des Landes an den Grenzen zu Mali und dem Niger werden außerdem mitunter mehrmals pro Woche Polizeiposten und Gendarmerien überfallen.


Quelle:
KNA