Argentiniens Bischöfe fordern offenen Dialog von Präsident Macri

Leben der Ärmsten thematisieren

​Die Kirche in Argentinien hat Staatspräsident Mauricio Macri zu einem offenen Dialog aufgerufen. In einem Schreiben plädierte er für Gespräche über die aktuellen Probleme ohne Tabus.

Papst Franziskus und argentinische Bischöfe / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus und argentinische Bischöfe / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

In einem an den konservativen Staatschef gerichteten Schreiben der Argentinischen Bischofskonferenz, aus dem argentinische Medien zitierten, heißt es, damit die von Macri angestoßene Gesprächsinitiative erfolgreich sein könne, müssten alle politischen und sozialen Akteure an dem Prozess teilnehmen können.

Ein solches Treffen müsse die nationale Realität und das Leben der Ärmsten thematisieren. Es gehe um einen neuen Entwurf für das Land, von dem alle träumten und das alle wollten, zitierte das regierungskritische Portal "Pagina 12".

#Respuesta de la #ComisiónEjecutiva a la #carta enviada por el Sr. Presidente de la Nación #Argentina, Ing. Mauricio #Macri#ConferenciaEpiscopalArgentina #CEA pic.twitter.com/GLlzucaeZG

— Conferencia Episcopal Argentina (@PrensaCEA) 8. Mai 2019

Kirchliche Teilnahme möglich

Zugleich stellten die Bischöfe in ihrem während eines Rom-Besuchs verfassten Schreiben auch die Teilnahme an einem argentinischen Dialog in Aussicht. Die Kirche habe in der Vergangenheit bereits an zahlreichen Treffen teilgenommen, die erfolgversprechende Auswege für das Land gesucht hätten.

Argentinien steckt seit Jahren in einer wirtschaftlichen Krise. Präsident Macri bezeichnete bei seinem Amtsantritt Ende 2015 den Kampf gegen die Armut als ein zentrales Ziel seiner Regierungszeit.

Zuletzt lud er die Opposition zu einem Dialog über die Situation im Land ein. Die Initiative ist allerdings wenige Monate vor den nächsten Präsidentschaftswahlen im Land umstritten. Macri hat seine erneute Kandidatur angekündigt.


Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri / © Ron Sachs / Pool (dpa)
Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri / © Ron Sachs / Pool ( dpa )
Quelle:
KNA
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