Kardinal Brenes fordert vorgezogene Neuwahlen in Nicaragua

"Ein Teil der Lösung"

Nicaragua erlebt seit April 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die Regierung. Der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, hat vorgezogene Neuwahlen zur Lösung der innenpolitischen Krise in Nicaragua gefordert.

Lepoldo José Kardinal Brenes Solórzano / © Erzbistum Managua/Lazaro Gutierrez  (KiN)
Lepoldo José Kardinal Brenes Solórzano / © Erzbistum Managua/Lazaro Gutierrez ( KiN )

"Die Wahlen vorzuziehen ist ein Teil der Lösung der Probleme, aber es ist nicht die ganze Lösung", sagte Brenes nach einem Bericht der Tageszeitung "El nuevo Diario" am Montag.

Die Parteien müssten beginnen, am Prozess der Wahlrechtsreform teilzunehmen, forderte der Kardinal mit Blick auf eine entsprechende Initiative der Organisation Amerikanischer Staaten. Notwendig seien dazu auch Änderungen im Obersten Wahlrat (CSE). Eine solche Änderung sei bereits seit Jahren überfällig, sagte Brenes. Alles, was nun geschehe, müsse auf dem Boden der nicaraguanischen Verfassung geschehen: "Es ist wichtig, dass wir nicht die Institutionalität verlassen."

Nicaragua erlebt seit April 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die Regierung von Präsident Daniel Ortega. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Die katholische Kirche in Nicaragua kritisierte immer wieder in scharfer Form Menschenrechtsverletzungen der Regierung.


Quelle:
KNA