Busunglück auf Madeira sorgt international für Entsetzen

"Möge Gott euch alle segnen"

Das Busunglück auf der portugiesischen Insel Madeira mit 29 Toten hat international Trauer und Entsetzen ausgelöst. Der Bischof von Funchal, Nuno Bras da Silva Martins, sprach den Angehörigen der Opfer am Donnerstag sein Beileid aus.

Trauerkerzen / © Markus Nowak (KNA)
Trauerkerzen / © Markus Nowak ( KNA )

"Ich nehme Anteil am Schmerz der Leidenden. Möge Gott euch alle segnen", so der Geistliche.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich "tief erschüttert über den tragischen Unfall auf Madeira", bei dem viele deutsche Touristen ums Leben kamen. Er sei in Gedanken bei den Familien und Freunden der Opfer, "wie viele Menschen hier in Deutschland", so das Staatsoberhaupt am Donnerstag in Berlin.

"Wir trauern und fühlen alle mit ihnen. Den Verletzten wünsche ich gute und baldige Genesung." Zugleich dankte er den Rettungs- und Einsatzkräfte auf Madeira sowie dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa "für seine Anteilnahme in diesen schweren Stunden".

Merkel bekundet ihre Betroffenheit

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel bekundete ihre Betroffenheit: "Mit Trauer und Bestürzung denke ich an unsere Landsleute und alle anderen Menschen, die von dem fürchterlichen Busunglück auf Madeira betroffen sind. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt vor allem all den Familien, die in diesem Unglück ihre Liebsten verloren haben." Sie hoffe mit den Verletzten und ihren Angehörigen, die um sie bangten, dass sie die körperlichen wie seelischen Folgen überwinden könnten.

Das Auswärtige Amt und seine Mitarbeiter in Portugal seien in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden bemüht, "den Angehörigen soweit als möglich in diesen schmerzhaften Stunden und Tagen zur Seite zu stehen", hieß es weiter. Am Mittwochabend war der Reisebus der Touristen in der Gemeinde Canico nahe Funchal in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen. Er überschlug sich und stürzte eine Böschung hinunter auf ein Wohnhaus.

Bereits schweres Unglück 2017 auf Madeira

Zuletzt kam es 2017 zu einem schweren Unglück auf Madeira, von dem auch deutsche Urlauber betroffen waren. Bei einem christlichen Volksfest erschlug ein umstürzender Baum 13 Besucher, Dutzende weitere Personen wurden verletzt.

Madeira ist eine Atlantik-Insel rund 1.000 Kilometer südwestlich von Lissabon und 700 Kilometer westlich von Marokko. Als Teil Portugals gehört Madeira zur EU. Wie auch die benachbarten Azoren und Kanarischen Inseln ist Madeira (von portugies. "Holz") vulkanischen Ursprungs. Die geologisch noch junge Insel hatte nie eine Verbindung zum Festland. Das ganzjährig milde und niederschlagsarme Madeira gilt heute als "Blumeninsel".


Schweres Busunglück auf Madeira / © Rui Silva/Aspress/Global Imagens (dpa)
Schweres Busunglück auf Madeira / © Rui Silva/Aspress/Global Imagens ( dpa )
Quelle:
KNA