Hilfe für die Opfer des Tropensturms Idai verdoppelt

Misereor gibt 50.000 Euro für Betroffene des Tropensturms Idai

Misereor hat seine Hilfe zur Bekämpfung der Folgen von "Idai" mit 50.000 Euro verdoppelt. Die Versorgungslage sei sehr schlecht, die Infrastruktur in den betroffenen Ländern zerstört.

Nach dem Wirbelsturm Idai in Mosambik / © Josh Estey (dpa)
Nach dem Wirbelsturm Idai in Mosambik / © Josh Estey ( dpa )

Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor hat seine Hilfe für die Opfer des Tropensturms Idai verdoppelt und weitere 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Noch immer seien einzelne Regionen der Länder Mosambik, Malawi und Simbabwe von schweren Zerstörungen und Überflutungen betroffen, teilte Misereor am Donnerstag in Aachen mit. "Das ist für die Menschen eine Katastrophe mit enormen Ausmaßen", betonte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Die Zahl der Todesopfer sei noch unklar, bisher gebe es mehr als 1.000 Tote. Weitere Menschen seien verletzt, traumatisiert oder würden vermisst.

Cholera ausgebrochen

Infrastruktur, Krankenhäuser, Schulen und viele Wohnhäuser sind den Angaben zufolge zerstört oder vernichtet. "Was für die weitere Versorgungslage der sehr armen Bevölkerung besonders dramatisch ist: Rund 80 Prozent der Ernten wurde zerstört, und aufgrund der schlechten Hygienesituation und Trinkwasserversorgung sind Seuchen wie Cholera ausgebrochen", so Spiegel.

Hungerkrise vermeiden

Einheimische Partnerorganisationen von Misereor leisteten Nothilfe in den betroffenen Ländern, hieß es. Sie versorgten die Menschen mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Kleidung, Medikamenten und Hygieneartikeln. Zudem planten sie die Verteilung von Saatgut und den Wiederaufbau der Wasserversorgung, um eine längerfristige Hungerkrise zu vermeiden. Auch würden die Menschen beim Wiederaufbau ihrer Häuser und Wasseraufbereitungsanlagen unterstützt. Ferner gebe es psychosoziale Begleitung und Betreuung.

Mitte März war der tropische Wirbelsturm Idai nahe der mosambikanischen Großstadt Beira auf Land getroffen. Der Zyklon löste verheerende Sturmfluten und Überschwemmungen in Mosambik, Malawi und Simbabwe aus.

 

Pirmin Spiegel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Pirmin Spiegel / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA
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