Spanische Behörden untersuchen Bistum

Wegen "Therapie" gegen Homosexualität

In Spanien haben Behörden eine Untersuchung wegen kirchlicher Kurse für Homosexuelle eingeleitet. Es handelt sich Kurse zu einer sogenannten Reparativtherapie zur Umkehr der Sexualpräferenz.

 (DR)

Wie die Zeitung "El Diario" (Dienstag) berichtet, geht es um "Therapie"-Angebote des Bistums Alcala de Henares, mit denen betroffene junge Menschen angeblich von ihrer sexuellen Orientierung "geheilt" werden sollen. Dem Bericht zufolge sind derlei Behandlungen in der Region Madrid, zu der Alcala de Henares gehört, verboten.

Die zuständige Behörde werde nun prüfen, ob das Bistum gegen entsprechende Vorschriften verstoßen habe.

Verstoß gegen neues Gesetz?

Hintergrund ist ein im Jahr 2016 von der Madrider Regionalregierung auf den Weg gebrachtes Gesetz gegen "LGTB-phobie" und sexuelle Diskriminierung. Bei Verstößen drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 45.000 Euro.

Das Bistum bestreitet nach Angaben von "El Diario", dass es sich bei den angebotenen Kursen um eine sogenannte Reparativtherapie zur Umkehr der Sexualpräferenz gehandelt habe. Vielmehr gehe es um eine "Schulung" in Sachen Sexualerziehung.


Quelle:
KNA