Mutmaßliche Terroristen stellen sich nach Attentat

Verdächtige in Gewahrsam

Ende einer Verfolgungsjagd mit der Polizei und der Armee: Fünf mutmaßliche Terroristen, die an dem Bombenanschlag auf die Kathedrale von Jolo im Süden der Philippinen beteiligt gewesen sein sollen, haben sich der Polizei gestellt.

Nach dem Anschlag auf die Kathedrale von Jolo / © Uncredited/Armed Forces of the Philippines/AP (dpa)
Nach dem Anschlag auf die Kathedrale von Jolo / © Uncredited/Armed Forces of the Philippines/AP ( dpa )

Die Mitglieder der Terrororganisation Abu Sajaf hätten sich nach einer Verfolgungsjagd von Polizei und Armee ergeben, sagte der philippinische Polizeichef Oscar Albayalde am Montag der amtlichen Nachrichtenagentur PNA.

Anschlag auf die Kathedrale von Jolo

Die fünf Festgenommenen, darunter der Bruder des 2017 bei einem Gefecht mit der Armee getöteten Abu-Sajaf-Anführers Surakah Ingog, sollen am Sonntag vor einer Woche an dem Anschlag auf die Kathedrale von Jolo beteiligt gewesen sein. Die Bombenanschläge während eines Gottesdienstes sowie auf dem Parkplatz vor dem Gotteshaus forderten mehr als 20 Tote und über 100 Verletzte.

Weitere Verdächtige auf der Flucht

Nach Angaben des Polizeichefs sind 14 Verdächtige, darunter der Bombenexperte der Abu Sajaf, Hatib Sawadjaan, weiterhin auf der Flucht. Sawadjaan ist der Schwiegervater des malaysischen Terroristen Amin Baco, der als "Emir" des von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ausgerufenen südostasiatischen "Kalifats" gilt.

Drei weitere Terroristen seien als Selbstmordattentäter bei den Anschlägen ums Leben gekommen. Der Darstellung der philippinischen Sicherheitsbehörden, zwei der Selbstmordattentäter seien Indonesier gewesen, widersprechen die indonesischen Behörden.

Zusammenhang mit Autonomiebestreben vermutet

Sicherheitsexperten auf den Philippinen vermuten einen Zusammenhang zwischen der Volksabstimmung über die Schaffung der neuen Autonomieregion für Muslime auf der Insel Mindanao und dem Anschlag. Die Wähler hatten am 21. Januar mit großer Mehrheit für die Autonomieregion gestimmt.


Quelle:
KNA