Missio fordert Arbeit an Versöhnung für Philippinen

"Nur gemeinsam können wir dauerhaften Frieden erreichen"

Missio-Präsident Wolfgang Huber hat sich tief betroffen über den Terroranschlag auf den Philippinen gezeigt. Sein Appell: Christen und Muslime müssen gemeinsam an der Versöhnung arbeiten.

Gedenken an Opfer von Drogenrazzia auf den Philippinen / © Bullit Marquez (dpa)
Gedenken an Opfer von Drogenrazzia auf den Philippinen / © Bullit Marquez ( dpa )

Der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, rief am Montag in München dazu auf, nicht zuzulassen, dass weiter Hass zwischen Christen und Muslimen geschürt werde. "Nur gemeinsam können wir einen dauerhaften Frieden erreichen." Das katholische Hilfswerk unterstützt auf der Insel Mindanao das interreligiöse Dialogprojekt "Duyog Marawi". Dessen Ziel ist es, Christen und Muslime zu versöhnen und Vorurteile abzubauen.

Junge Muslime und Christen arbeiten laut Mitteilung Seite an Seite am Wiederaufbau der Stadt Marawi, die 2017 während einer fünfmonatigen Besetzung durch IS-Anhänger komplett zerstört wurde. Mehr als 1.200 Menschen wurden bei den Gefechten zwischen Islamisten und Regierungstruppen getötet.

Konflikt bis heute ungelöst

Auf den überwiegend katholischen Philippinen kämpfen missio München zufolge muslimische Rebellen im Süden des Inselstaates seit mehr als 40 Jahren für ihre kulturelle und politische Selbstbestimmung. Der Konflikt ist bis heute ungelöst, obwohl seit 1990 die vom philippinischen Parlament gegründete autonome Region Bangsamoro existiert, zu der neben der zweitgrößten philippinischen Insel Mindanao auch die Provinz Sulu gehört.

Als Kernstück für einen dauerhaften Frieden zwischen Rebellen und Regierung gilt das sogenannte Bangsamoro-Gesetz - die künftige Verfassung der autonomen Region Bangsamoro. Bei einer Volksabstimmung stimmte jetzt die große Mehrheit der Menschen auf Mindanao für den Gesetzentwurf, nur in Sulu gab es dafür keine Mehrheit.


Quelle:
KNA
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