Bischof begrüßt Mays "Nein" zu Statusgebühr für EU-Bürger

Ungerechte Barriere

Der britische Weihbischof Paul McAleenan hat die Ankündigung von Premierministerin Theresa May begrüßt, die Gebühr zur Statusbestätigung von in Großbritannien lebenden EU-Bürgern zu streichen.

Nebulös: Wie geht es in Großbritannien nach dem Brexit weiter? / © Friso Gentsch (dpa)
Nebulös: Wie geht es in Großbritannien nach dem Brexit weiter? / © Friso Gentsch ( dpa )

Er sei "erfreut", dass sich die Regierung "von dem Plan verabschiedet hat, EU-Bürger für ihre schon bestehenden Rechte finanziell zu belangen", erklärte der für Einwanderung und Asyl in England und Wales zuständige Weihbischof Paul McAleenan laut britischen Medienberichten (Dienstag). Für eine Gebühr von umgerechnet 75 Euro hätten EU-Bürger, die zum Brexit-Zeitpunkt länger als fünf Jahre im Land gelebt haben, ihre dauerhafte Aufenthaltserlaubnis bestätigen lassen sollen.

"Große Barriere"
Dies wäre "ungerecht" gewesen und hätte besonders für große Familien eine "Barriere dargestellt", so der Weihbischof im Erzbistum Westminster. Die Kirche stehe "Schulter an Schulter mit EU-Bürgern, die sich hier niedergelassen haben", bekräftigte McAleenan.

In einer Erklärung vor einigen Tagen hatte der Bischof die Pläne der Regierung in Bezug auf das sogenannte "Settlement Scheme" von EU-Bürgern im Land bereits scharf kritisiert. Menschen aus EU-Staaten seien "ein geschätzter Bestandteil unserer Gemeinden", die einen "umfassenden Beitrag für unsere Gesellschaft leisten", heißt es darin. Die geplante Gebühr fühle sich für EU-Bürger daher "ungerecht" und "unbegründet" an.

Ungelöste Fragen

May hatte am Montag ihren überarbeiteten Brexit-Plan im britischen Parlament vorgestellt und die Streichung der umstrittenen Gebühr angekündigt. Was mit EU-Bürgern geschieht, die weniger als fünf Jahre im Land leben, ist noch nicht geklärt. (KNA)


Quelle:
KNA
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