Generaldirektor sieht Lateinisches Patriarchat auf gutem Weg

"Herausfordernde politische Lage"

Die Restrukturierung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem kommt nach Angaben des Generaldirektors Sami al-Yousef gut voran. al-Yousef berichtet darüber in seiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft. 

Blick über die Altstadt von Jerusalem / © Stefanie Järkel (dpa)
Blick über die Altstadt von Jerusalem / © Stefanie Järkel ( dpa )

"Die finanzielle und administrative Restrukturierung steht kurz vor ihrer Vollendung und wird zu effizienteren Vorgängen führen", schreibt al-Yousef in seiner am Mittwochabend vom Patriarchat verbreiteten Weihnachtsbotschaft mit Datum vom 11. Dezember.

Die gegenwärtige politische Lage bezeichnete Al-Yousef als herausfordernd. Schritte wie die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, die Anerkennung des umstrittenen Nationalitätengesetzes oder die anhaltende Gazablockade könnten "in naher Zukunft entweder an der Gazagrenze oder der libanesischen Grenze explodieren", so der Generaldirektor. In dieser Situation müsse das Patriarchat sich auf die humanitäre und pastorale Unterstützung seiner Gemeinden konzentrieren.

Fundement für künftige Stabilität

Die bisher im Patriarchat unternommenen Schritte seien das Fundament für dessen künftige Stabilität, künftiges Wachstum und Zukunftsfähigkeit. Gleichzeitig seien wesentliche Erfolge in den Bereichen Bildung, Humanitäres sowie Pastoral erzielt worden.

Als herausragend bezeichnete al-Yousef das Netzwerk von 41 Schulen und 33 Kindergärten des Patriarchats in Jordanien, Palästina und Israel. Diese erhielten die 55 lateinischen Pfarreien in einer wirtschaftlich extrem herausgeforderten Region am Leben. Konkret verwies Al-Yousef auf die Eröffnung von drei neuen Kindergärten sowie dutzende Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur, des außerschulischen Angebots und des Umweltschutzes im laufenden Jahr.

Die humanitären Programme des Patriarchats umfassten laut al-Yousef neben solchen zur Sozialhilfe, Medikamenten und medizinischen Notfällen sowie Stipendien die Flüchtlingshilfe insbesondere für irakische Flüchtlinge in Jordanien sowie Programme gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Gaza.


Quelle:
KNA