Herbsttagung der US-Bischöfe im Zeichen des Missbrauchsskandals

"Aber die Botschaft kommt nicht an"

Die US-Bischöfe befassen sich bei ihrer turnusmäßigen Herbstversammlung im November mit der Missbrauchskrise innerhalb der katholischen Kirche.

US-Bischöfe durch Missbrauchsskandal am Pranger / © Bob Roller (KNA)
US-Bischöfe durch Missbrauchsskandal am Pranger / © Bob Roller ( KNA )

Nach der Veröffentlichung eines Missbrauchsberichts im US-Bundesstaat Pennsylvania und staatsanwaltlichen Untersuchungen in mehreren Diözesen des Landes wird das Thema laut einem Bericht des katholischen US-Pressedienstes Catholic News Service (CNS) auch Auswirkungen auf die Sicherheitsstandards der Versammlung haben.

Am Tagungsort sollen demnach die Kontrollen verschärft werden. Es werde mit Demonstrationen gegen das Vorgehen der Bischöfe bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen gerechnet, heißt es.

"Charta zum Schutz von Kindern und Jugendlichen"

Nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche in Boston im Jahr 2002 hatte die US-Bischofskonferenz eine "Charta zum Schutz von Kindern und Jugendlichen" verabschiedet. Diese Schutzverpflichtung gegenüber Minderjährigen funktioniere, betonte der in der Bischofskonferenz für Kommunikation zuständige Bischof von Burlington, Christopher J. Coyne, am Wochenende. "Aber diese Botschaft kommt nicht an."

Bei der Konferenz in Baltimore vom 12. bis 14. November wollen die Bischöfe darüber hinaus über einen pastoralen Brief zum Thema Rassismus abstimmen. In der vorgeschlagenen Erklärung heißt es:

"Trotz vielversprechender Schritte, die in unserem Land gemacht wurden, infiziert der hässliche Krebs des Rassismus immer noch unsere Nation."


Quelle:
KNA