Um den Tod des venezolanischen Oppositionspolitikers Fernando Albán gibt es Streit. Während die venezolanische Regierung erklärte, Albán habe sich aus dem zehnten Stock eines Gebäudes zu Tode gestürzt, beschuldigen Angehörige und die Opposition den Geheimdienst, Alban getötet zu haben.
Der venezolanische Kardinal Jorge Urosa Savino schloss sich der Forderung nach einer umfassenden Untersuchung an: Um alle Zweifel zu beseitigen, sei eine unabhängige Autopsie nötig, sagte Urosa am Mittwoch (Ortszeit) laut venezolanischen Medienberichten. Albán war verhaftet worden, weil ihm eine Mittäterschaft an einem mutmaßlichen Drohnenattentat auf Präsident Nicolas Maduro vor einigen Wochen vorgeworfen wird.
Bundesregierung verlangt Aufklärung
Auch die Bundesregierung hatte eine unabhängige Untersuchung gefordert. "Jeder Staat hat die Pflicht, für die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit seiner Bürger zu sorgen, die in Haft sind", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch.
Der Tod Fernando Albáns bestürze und sorge die Bundesregierung sehr. "Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden." Man erwarte nun eine "rasche, transparente und unabhängige Aufklärung der Todesumstände".