15 weitere US-Bistümer kündigen Missbrauchsberichte an

Aufarbeitung, Kontrollen, Prävention

Nach diversen anderen US-Bistümern wollen jetzt auch die katholischen Diözesen von Texas die Namen von Klerikern veröffentlichen, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden. Das kündigte die regionale texanische Bischofskonferenz in Austin an.

Missbrauch: Texanische Bistümer kündigen Aufarbeitung an / © Fabrice Caterini-Inediz (KNA)
Missbrauch: Texanische Bistümer kündigen Aufarbeitung an / © Fabrice Caterini-Inediz ( KNA )

Die Liste solle Bischöfe, Priester und Diakone nennen, gegen die "glaubwürdige Anschuldigungen" vorlägen, und mindestens bis 1950 zurückreichen.

Neben den 15 Bistümern des Bundesstaats mit 1.320 Pfarreien beteiligt sich an der Untersuchung auch das Personalordinariat Kathedra Petri, das für traditionalistische Katholiken zuständig ist. Die Ergebnisse aus den einzelnen Diözesen sollen bis Ende Januar vorliegen, wie es hieß. Im Februar werden Bischöfe aus aller Welt zu Beratungen über den Missbrauchsskandal in den Vatikan einberufen.

Mitarbeiter werden überprüft

In der Mitteilung hieß es weiter, in allen texanischen Bistümern fänden bereits jetzt Überprüfungen aller Mitarbeiter statt, die regelmäßig Umgang mit Minderjährigen hätten. Diese Kontrollen reichten von Ehrenamtlichen bis hinauf in die Bischofsebene. Seit 2002 würden auch standardmäßig polizeiliche Überprüfungen angefordert.

Sämtliche Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs würden zivilen Behörden angezeigt, so die texanische Bischofskonferenz. Die diözesanen Kinderschutzrichtlinien sähen vor, dass jeder Bischof, Priester oder Diakon sowie jedes Ordensmitglied bei glaubwürdigen Missbrauchsvorwürfen aus dem Dienst entfernt werde.


Quelle:
KNA