Palästinensische Christen fordern die Welt zum Handeln auf

"Politik der Nichtbeachtung"

Palästinensische Christen haben die internationale Gemeinschaft zu vereintem Handeln für eine gerechte Lösung im Nahost-Konflikt aufgerufen. Die Lage der Palästinenser sei nicht länger hinnehmbar und müsse überwunden werden.

Palästinenser am Nakba-Tag  / © Adel Hana (dpa)
Palästinenser am Nakba-Tag / © Adel Hana ( dpa )

Die Initiative "Kumi now" (Steh jetzt auf) veröffentlichte einen entsprechenden Aufruf. Initiiert wurde die Initiative den Angaben zufolge vom Sabeel-Zentrum für palästinensische Befreiungstheologie in Jerusalem in Zusammenarbeit mit Palästinensern, Israelis und internationalen Unterstützern. Die Werte, auf denen "Kumi Now" basiere, seien Inklusivität, Gerechtigkeit und gewaltfreier Widerstand.

Das Bedürfnis der Palästinenser nach Frieden und Sicherheit müsse gehört werden, heißt es in der Mitteilung. Die internationale Gemeinschaft müsse sich auf Basis des internationalen Rechts und existierender UN-Resolutionen dafür einsetzen, eine gerechte Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt zu finden. Die Stärke der Palästinenser liege in den zahlreichen Freunden weltweit. Diese gelte es jetzt, zu einer Stimme zu vereinen. Ohne den Respekt für die Rechte der Palästinenser könne kein Frieden in Nahost entstehen.

UNO ohne politischen Willen

Zugleich äußerte der Gründer von Sabeel, der anglikanische Pfarrer Naim Ateek, Kritik an den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft. Keiner habe bisher den politischen Willen gezeigt, den Palästinensern zu ihren Rechten zu verhelfen. Die USA setzten ihre Politik der Nichtbeachtung internationalen Rechts im Blick auf die Palästinenser fort. Auch die internen Spaltungen der Palästinenser hätten den geeinten Widerstand gebrochen.


Quelle:
KNA