Weitere US-Diözese macht Namen von Missbrauchstätern öffentlich

Mehr als 300 Namen

Bereits US-Bischof Robert Gainer hat die Namen der Missrbauchstätern seiner Diözese Harrisburg veröffentlicht – jetzt zieht das Bistum Pittsburgh nach.

Dunkle Wolken über der Kirche / © Jorge Torres (dpa)
Dunkle Wolken über der Kirche / © Jorge Torres ( dpa )

Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche der USA will nach dem Bistum Harrisburg nun auch die Diözese Pittsburgh die Namen von Geistlichen veröffentlichen, die des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt werden. Das kündigte Pittsburghs Bischof David Zubik in einem Brief an, der an diesem Sonntag in allen Kirchengemeinden verlesen werden sollte.

Namen von 300 übergriffigen Personen

Eine entsprechende Liste werde öffentlich gemacht, sobald der von einer staatlichen Kommission erarbeitete Bericht über sexuellen Missbrauch in sechs katholischen Bistümern des Bundesstaats Pennsylvania veröffentlicht werde. Medienberichten zufolge ist damit kommende Woche, spätestens jedoch am 14. August zu rechnen. Der 900 Seiten starke Bericht untersucht Vorwürfe aus den Bistümern Allentown, Erie, Greensburg, Harrisburg, Pittsburgh und Scranton. Den Angaben zufolge enthält er die Namen von mehr als 300 übergriffigen Priestern.

Das oberste Gericht in Pennsylvania räumte Personen, die in dem Bericht erwähnt werden, ohne dass eine Strafanzeige gegen sie vorliegt, das Recht ein, ihre Namen in der zu publizierenden Fassung schwärzen zu lassen. Von dieser Möglichkeit machten laut der Online-Zeitung "TribLive" 14 Personen Gebrauch.


Quelle:
KNA