Indonesier wird Oberer der Steyler Missionare

Neue Leitung

Der katholische Männerorden der Steyler Missionare hat einen neuen Leiter, den Indonesier Paulus Budi Kleden. Das Generalkapitel des Ordens wählte den 52-Jährigen in Nemi bei Rom zum neuen Generalsuperior.

 (DR)

Er wird Nachfolger des Deutschen Heinz Kulüke (61), der auf den Philippinen wirkt und nach sechs Jahren in der Ordensleitung nicht mehr zur Wiederwahl antrat, wie der Orden mitteilte.

Kleden studierte von 1988 bis 1993 in Sankt Gabriel/Maria Enzersdorf bei Wien. Dort war er an der Gründung eines Flüchtlingshauses beteiligt. Später arbeitete er mehrere Jahre in österreichischen und Schweizer Pfarreien. Von 1996 bis 2001 lebte Kleden in Deutschland; er promovierte in Freiburg.

Vor seiner Wahl zum Generalsuperior war Kleden bereits sechs Jahre lang in der Ordensleitung tätig. Dabei lernte er auch die verschiedenen Ordensprovinzen kennen.

Von Arnold Janssen gegründet

Die "Gesellschaft des göttlichen Wortes" (Societas Verbi Divini, SVD), so der offizielle Name, wurde 1875 von dem niederrheinischen Priester Arnold Janssen (1837-1909) gegründet. Der 2003 heiliggesprochene Janssen errichtete während des Kulturkampfs im niederländischen Steyl das erste Missionshaus. Hauptaufgabe des der heute in rund 70 Ländern weltweit tätigen Ordens ist die Mission.

Wie der neue Leiter Kleden kommen fast ein Viertel aller 6.000 Steyler Missionare aus Indonesien; die meisten arbeiten aber in anderen Ländern. Bis 2012 wirkte Kleden elf Jahre lang als Theologie- und Philosophieprofessor und als Studienleiter in seinem Heimatland.

Als zentrale Aufgabe sieht Kleden die Mission als Dialog mit den Armen, Angehörigen anderer Religionen, Vertretern anderer Kulturen sowie Glaubens- und Orientierungssuchenden, wie er in einem Brief an die Mitglieder seines Ordens schreibt. "Indem wir ihnen zuhören, denken wir selbst über unseren Glauben nach", so der neue Generalsuperior.


Quelle:
KNA